Ursula (Uschi) Zingler

Ursula (Uschi) Zingler

Geboren am 31. Oktober 1939 in Erfurt, verheiratet, Mutter und Oma

1975-2004 Redakteurin und Korrektorin in einem wissenschaftlichen Verlag

1981 wird Mobbing zum Auslöser einer Depression. Seit 1982 engagiert in Sachen Psychiatriereform. Ab 1983 Gremienarbeit, unter anderem Vertreterin des Bundesverbands Psychiatrie-Erfahrener e.V. im Arbeitskreis Weiterentwicklung psychiatrischer Versorgung beim Bundesministerium für Gesundheit. 1991-1993 maßgebend die Zusammenschlüsse der Psychiatrie-Erfahrenen auf allen Ebenen herbeigeführt.

Vorstandsmitglied des Bundesverbands Psychiatrie-Erfahrener seit Gründung (1992). Als solches hat sie zu den unterschiedlichsten Themen kritisch Stellung bezogen, auch referiert.

Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande am 7. Dezember 2007

Gestorben am 18. Januar 2010

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Der BPE trauert um sein Gründungsmitglied Ursula Zingler

Am 18. Januar 2010 ist Uschi für uns alle plötzlich und unerwartet für immer von uns gegangen. Der BPE hat Uschi Zingler viel zu verdanken. Sie war schon bei dem ersten bundesweiten Treffen ehemaliger PsychiatriepatientInnen dabei, welches im April 1991 unter dem Motto "Psychiatrie-Patienten brechen ihr Schweigen" in Kloster Irsee stattfand. Sie hat dann in der Satzungskommission mitgearbeitet und so die Gründungsversammlung des BPE 1992 in Bedburg-Hau mit vorbereitet. Seit Gründung des Verbandes war sie bis zu ihrem Tode stets in den Vorständen auf Bundesebene tätig, abwechselnd im erweiterten und geschäftsführenden Vorstand. Zeitgleich war sie zudem die Vorsitzende des Landesverbandes Psychiatrie-Erfahrener Baden-Württemberg. Von Uschi gingen viele Impulse zur Verbessung der Lage Psychiatrie-Erfahrener aus. Hervorheben möchten wir an dieser Stelle die Entwicklung des Konzeptes der "unabhängigen trialogischen Beschwerdestellen Psychiatrie". Nach diesem Konzept nahm am 2. Februar 1994 in Stuttgart die erste unabhängige Beschwerdestelle Psychiatrie die Arbeit auf. Das Stuttgarter Konzept verbreitete sich nach und nach im Schneeballsystem, so dass es heute in vielen Städten und Kreisen in Deutschland diese Anlaufstelle für Beschwerden gegen psychiatrische Einrichtungen und deren Mitarbeiter gibt.

Für ihre Verdienste wurde Uschi Zingler im Dezember 2007 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Uschi wird dem BPE sehr fehlen, wir werden ihr stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Der geschäftsführende Vorstand des BPE e.V.
Dagmar Barteld-Paczkowski, Prof. Dr. Reinhild Böhme, Jurand Daszkowski, Ruth Fricke, Dr. Wilfried Pfaff, Mikhail Zabrotski
20. Januar 2010

Mit Frau Zingler haben wir eine couragierte Mitstreiterin für eine Subjekt orientierte Hilfe und Versorgung in der Psychiatrie verloren

Zunächst in einem großen medizinischen Verlag als Redakteurin und Korrektorin tätig und später in der Freizeit als vielfältig engagiertes Mitglied im geschäftsführenden Vorstand des BPE, richtete sie unermüdlich ihren Appell zur "Zusammenarbeit auf Augenhöhe" an alle Beteiligten. Sie beleuchtete die Gesichtspunkte der Beziehung zwischen den Kranken und ihrer sozialen Umgebung und wurde selbst zur Expertin in eigener Sache und wird uns als ein Vorbild in Erinnerung bleiben. Herzliche Anteilnahme.

Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren. (Johann Wolfgang von Goethe)

Dr. med. Iris Hauth
Vorstandsvorsitzende Bundesdirektorenkonferenz / Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde
22. Januar 2010

Abschiedsrede von Inge Schwab bei der Beerdigung auf dem Parkfriedhof in Lauffen am Neckar, 25. Januar 2010

Diese Seite wird betreut von Peter Lehmann. Letzte Aktualisierung am 3. Dezember 2013

Sollten Links zur Website des BPE e.V. nicht mehr funktionieren, wird dies damit zu tun haben, dass der BPE e.V. nach meinem Rücktritt als BPE-Webmaster 2020 alle Beiträge von und über Uschi Zingler ersatzlos löschen ließ.