Selbsthilfe
am Beispiel einer als monopolar endogen diagnostizierten Depression
Leben ohne weiterführende Behandlung! Ist das von Interesse?
Meine Bemühungen um Einflussnahme
Aufgrund eigener leidvoller Erfahrung engagiere
ich mich seit 23 Jahren (1982) für eine Reformierung des Systems Psychiatrie.
Nach Überwindung einer schweren, ein Jahr andauernden depressiven Phase
war ich zwölf Jahre als sog. Bürgerhelferin tätig, habe u.a. die Patientinnen/die
Patienten aus der psychiatrischen Klinik abgeholt und in einen Patientenklub
mitgenommen. In der Gremienarbeit bin ich seit 22 Jahren (1983) zu Hause,
zuerst auf örtlicher, dann auf Landes- und Bundesebene. Nicht nur aufgrund
unserer Satzung bin ich bereit, meine Erkenntnisse weiterzugeben - sei
es an professionell tätige oder betroffene Personen. Ich möchte mitwirken,
dass viel weniger Menschen als heute an einer Depression erkranken und
viel mehr Menschen als heute hilfreiche Wege zur dauerhaften Überwindung
der Erkrankung aufgezeigt werden. Beide Ziele lassen sich nur über Öffentlichkeitsarbeit
erreichen.
Kürzlich las ich, dass in Deutschland rund
4 Millionen Menschen an einer Depression leiden. Pauschaliert gilt, dass
1/3 der so diagnostizierten Menschen nur einmal erkranken und keine weiteren
psychischen Einbrüche erleben. Ich gehe davon aus, dass diese ungehindert
dem ersten Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. 2/3 der von Depression betroffenen
Menschen hingegen, so sagt man, litten im Allgemeinen periodisch unter
depressiven Symptomen und benötigten teilweise kontinuierlich Antidepressiva.
Es ist mir nicht bekannt, wie viele dieser 2/3 als sog. nutzvolle Mitglieder
der Gesellschaft weiterhin berufstätig sind und wie viele viel zu früh
berentet werden oder gar von Sozialhilfe leben müssen.
Als ich 1982 in klinischer Behandlung war,
wunderte ich mich über die vielen Menschen, die bereits mehrmals die Klinik
aufgesucht hatten bzw. der Behandlung zugeführt wurden. Mein Arzt sagte
treffend: "Frau Zingler, die nicht wiederkommen, sehen Sie nicht". Er
machte mir damit Mut, nicht aufzugeben. Ich freue mich, dass ich zu denen
gehöre, die sich nur einmal in Behandlung begeben mussten und bis zur
Vollendung des 65. Lebensjahres ihren Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt
erhalten konnten. Über meine Erfahrungen sowie Erkenntnisse berichte ich
seit Aufnahme meines freiwilligen Engagements. Ich erachte es als besonders
wichtig, dass vor allem diejenigen, die dauerhaft die Erkrankung überwunden
haben, sich zu Wort melden. Grund: Die gemachten Erkenntnisse und die
Umsetzung derselben könnten - schon präventiv gesehen - so mach einer/einem
nützlich sein.
1991 ermutigte mich Dr. Thomas Keller, meine
Geschichte aufzuschreiben. Sie sollte Teil von "Systemische Praxis in
der Psychiatrie" (1) werden. Mit der Niederschrift war ich im Sommer 1993
fertig. Das Buch erschien ohne meinen Beitrag. Begründung: Der Beitrag
sei zu lang. Der erbetene Kürzungsvorschlag blieb aus. Bis heute habe
ich große Schwierigkeiten, dies nachzuvollziehen.
In der Folgezeit bot ich mein Manuskript
verschiedentlich an. Eine Absage lautete: Viel zu persönlich und nicht
auf andere übertragbar. Diese Aussage steht im krassen Gegensatz zu dem,
was mir diejenigen, die das Manuskript auch gelesen hatten, äußerten.
Sie alle sind der Meinung, dass meine Aufzeichnungen so manch einem psychisch
erkrankten Menschen von Nutzen sein dürfte. Gerade deshalb, weil ich in
nachvollziehbarer Weise beschrieben habe, wie ich meine Erkenntnisse im
Alltag umsetzte. Es sind Beziehungsstrukturen, an denen wir erkranken,
definierte es kürzlich treffend der Autor von "Am Todespol der Seele -
Die Geschichte einer depressiven Psychose" (2). Er - praktizierender Psychiater
- vertraute mir seine Aufzeichnungen über die eigene Erkrankung für eine
Rezension an. Selbst, wenn wir längst die Erkenntnisse umgesetzt und auch
verinnerlicht haben, sind Rückfälle in alte Gewohnheiten nicht ausgeschlossen.
Es ist sehr schwer - das wird jeder bestätigen - sich umzuerziehen und
gegen eingefahrene Verhaltensweisen anzugehen. Jedoch, es lohnt sich,
will man nicht immer wieder neue Einbrüche erleiden. Mut zur Selbsterkenntnis
und Mut zur Umsetzung sind allerdings Voraussetzung. Seit nunmehr drei
Jahren schmort mein Manuskript bei den Herausgebern des geplanten Sammelbandes
"Abschied von der Psychiatrie" (3). Auf mich macht all das den Eindruck,
als habe niemand Interesse daran, eine sog. Heilungsgeschichte zu veröffentlichen.
Warum nur? Spekulationen erspare ich mir an dieser Stelle.
1992 berichtete ich von meinem erfolgreichen
Weg aus der Depression vor Mitgliedern der PSAG Stuttgart. Eindrucksvoll
und gut nachvollziehbar: die allgemeine Ansicht. In der Presse las sich
das dann allerdings so: "Die Möglichkeit, sich selbst an den Haaren aus
dem Sumpf zu ziehen, wurde von Dr. Gerhard Heydt, Oberarzt im Bürgerhospital,
dann aber relativiert. `Ich warne davor zu glauben, dass psychische Krankheiten
so leicht zu knacken sind wie in dem geschilderten Falle.` "Die meisten
Krankheitsbilder seien `mehrdimensional`. Im einzelnen nannte der Arzt
als Faktoren `persönliche Grundausstattung, soziale Verformungen, dramatisierende
Ereignisse sowie biologische Einflüsse" (Stuttgarter Zeitung, 22.6.1992).
Nun, all das lag auch meiner Erkrankung zugrunde. Leicht war es für mich
ganz gewiss nicht, die Hintergründe meiner Erkrankung zu erkennen, die
Erkenntnisse umzusetzen und bis heute stabil zu bleiben. Warum relativierte
er statt Mut zu machen?
1994 referierte ich während des XIV. Weltkongresses
für Soziale Psychiatrie in Hamburg. Titel meines Referates: An mir selbst
erkrankt - Selbstheilung einer Depression. Mein Referat wurde als das
beste des Vormittags beim Workshop, den Prof. Manfred Wolfersdorff moderierte,
gelobt. Es wurde in "Abschied von Babylon" (4) und "Hand-werks-buch Psychiatrie"
(5) veröffentlicht. Zu einem Gedankenaustausch ist es zwischen moderierendem
Psychiater und mir bis heute nicht gekommen. Soweit drei Beispiele meiner
Öffentlichkeitsarbeit aus den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts.
2003 überbrachte ich als Mitglied des geschäftsführenden
BPE-Vorstandes dem Berufsverband Deutscher Psychiater zu seiner Mitgliederversammlung
ein Grußwort. Hauptreferent war Prof. Ulrich Hegerl, Sprecher des Bündnisses
gegen Depression und federführendes Vorstandsmitglied des Kompetenznetzes
Depression, Suizidalität. Seitdem werde ich zu den Ausweitungstreffen
des Bündnisses gegen Depression eingeladen. Endlich, so dachte ich, kann
ich gezielt Einfluss nehmen auf die Gruppe von Menschen, die sich intensiv
um depressive Menschen bemühen. Als erstes befasste ich mich mit der Öffentlichkeitsarbeit
des Bündnisses. Ich befragte die Internetseite, studierte Faltblätter
und Zeitungsartikel, folgte aufmerksam den Diskussionen während der Ausweitungstreffen
und sah mir genau die Folien zur Fortbildung "Depression am Arbeitsplatz"
an. Dabei ist bei mir der Eindruck entstanden, dass z.B.
- die Aufklärung über die Symptome im Fordergrund steht,
damit der depressive Mensch erkannt werden kann
- psychopharmakologische Behandlung vorrangig empfohlen
wird
- aktive Vereinsmitglieder vermitteln, Depression könne
auch wie ein Blitz aus heiterem Himmel kommen und die Ursache für die
Erkrankung u.a. im Gehirnstoffwechsel zu suchen sei
Diese Art von Öffentlichkeitsaufklärung behagt
mir ganz und gar nicht. Nach meinen Erkenntnissen steht zumindest hinter
jeder ersten depressiven Erkrankung als Auslöser ein gravierendes Lebensbewältigungsproblem.
Ich bewarb mich um einen Workshop. Dort trug ich das folgende, bereits
bewährte Referat vor. Diesmal arbeitete ich jedoch die Entwicklung der
Symptome heraus, um einen Vergleich mit dem Ratgeber "Depressionen bewältigen
- die Lebensfreude wiederfinden" (6) herstellen zu können. Auch aus einem
weiteren Grund war mir das wichtig. Ich wollte vorbeugen, damit nicht
wieder jemand - wie schon einmal geschehen - auf die Idee kommt, seinen
mich damals behandelnden Kollegen zu unterstellen, eine Fehldiagnose gestellt
zu haben. So einfach kann man sich das auch machen, um etwas ungewöhnlich
Erscheinendes abzublocken. Der Workshop war gut besucht, jedoch nur 5
Mitglieder des Bündnisses ließen sich das Referat zuschicken. Meinungsäußerungen
hierzu kamen bis jetzt nicht. Besteht kein Interesse daran, meine Erkenntnisse
für andere nutzbar zu machen?
Erkrankung - Behandlung - Erfolgreicher
Weg der Überwindung im Überblick
Im Frühjahr 1981 war ich 41 Jahre alt, seit
18 Jahren verheiratet und ganztägig berufstätig. Ich war damals seit 6
Jahren als Verlagsangestellte tätig und in den ersten 3 Jahren zweimal
befördert worden. 1979 wurde aufgrund einer Umstrukturierung ein ehemaliger
Kollege mein Vorgesetzter. Er lebte nach dem Motto "Was schert mich mein
Geschwätz von gestern" und war erkennbar machtbesessen, brauchte stets
ein Opfer. Ich war sein drittes. Er begann, uns - den Redakteuren - die
Selbständigkeit systematisch zu nehmen, ließ sich Briefe zur Zensur vorlegen,
unterschlug Korrespondenz, schrieb vor, in welcher Reihenfolge und wie
die Arbeit zu erledigen sei, führte Zeitvorgaben ein. Die totale Kontrolle!
Fortbildungsmöglichkeiten, z.B. Fachzeitschriften, gab es für uns nicht
mehr. Ich setzte mich lange zur Wehr, wandte mich an die Geschäftsleitung
und mit einer Beschwerde an den Betriebsrat. Als ich dann - müde geworden
- meine Abwehrmaßnahmen einstellte, seinen Weisungen unwidersprochen Folge
leistete, kam es zu meinem seelisch bedingten Zusammenbruch.
Zwar bemühten sich Betriebsratskollegen um
Abhilfe, jedoch Hinweise wie "Ursel, wir haben Zeit" und "Es wird nichts
so heiß gegessen, wie es gekocht wird" zeigten mir ihre Ohnmacht. Ich
hätte stattdessen konkrete Unterstützung benötigt und Hinweise darauf,
wo ich mir selbst im Wege stand. So aber nahm die Sache ihren Lauf. Ich
erhielt eine neue Arbeit, wurde jeden zweiten Tag zum Vorgesetzten bestellt,
um die weiteren Schritte der Manuskript-Bearbeitung zu besprechen. Das
nervte mich sehr. Nach einem dieser unsinnigen Dienstgespräche kehrte
ich an meinen Arbeitsplatz zurück und spürte, wie in mir sich etwas löste.
Eine große Hoffnungslosigkeit machte sich breit, ich murmelte vor mich
hin: "Wozu das Ganze noch? Nur für Wandern und Fernsehen?" Meine
Kollegin hörte dies und sagte: "Frau Zingler, Sie sind krank. Gehen
Sie zum Arzt." Was sie damit meinte, wusste ich nicht, jedoch nahm
ich eine kleine Erkältung zum Anlass und ließ mir eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung
ausstellen, da ich Abstand vom Arbeitsplatz benötigte. In der darauffolgenden
Nacht wachte ich nach ca. eineinhalb Stunden auf und dachte: "O Gott, o Gott,
vierzehn Tage zu Hause! Was machst du denn da nur?" Hatte ich bis zu diesem
Zeitpunkt unter Hoffnungslosigkeit und Konzentrationsstörungen [(6), u.a.
S. 18] gelitten, konnte ich nun nicht mehr schlafen.
Mein Hausarzt überwies mich zum Facharzt
für Neurologie und Psychiatrie mit den Worten: "Wenn überhaupt einer helfen
kann, dann Dr. X.". Er machte mir mit diesen Worten keine Hoffnung, jemals
wieder zu gesunden. Der Psychiater verschrieb Psychopharmaka und sagte
sinngemäß: "Ich verschreibe Ihnen dies und das, jenes und welches. Wenn
alles nicht hilft, wird Ihnen sicherlich Lithium helfen; einer Studentin,
der ich es gerade verschrieb, hat es sehr geholfen." Er meinte noch: "Kümmern
Sie sich um Ihre Familie, und suchen Sie sich einen anderen Arbeitsplatz."
Seine Diagnose: "Endogene Depression, ausgelöst durch Exogene Depression."
All das hinterließ bei mir ein Gefühl der
Unbehaglichkeit. Ich war jedoch erleichtert, vorläufig nicht an den Arbeitsplatz
zurück zu müssen, schluckte brav die Medikamente und konnte endlich wieder
schlafen - allerdings 12 Stunden im Stück, was mich in Panik versetzte.
Erzählte ich dem Arzt von meinen Ängsten im Zusammenhang mit den Medikamenten,
drohte er mit Einweisung in eine Klinik, falls ich nicht täte, was er
anordnete. Nach dem Grund meiner Angst fragte er nicht. Sie war real;
hatte ich mich doch längst mit Wirkungen und Nebenwirkungen der Psychopharmaka
befasst. Mein Unwohlbefinden, meine Probleme - das war mir klar - konnten
sie nicht beheben. Ich weiß, dass es bis heute so oder ähnlich immer wieder
Menschen ergeht, die an ihre psychischen Grenzen kommen. Keine brauchbaren
deutlichen Hinweise im Vorfeld und zu Beginn der Erkrankung! Dabei wäre
gerade dies sehr wichtig.
Anders als die Mehrheit der von psychischen
Störungen betroffenen Menschen wurde ich nicht in die Psychiatrie eingewiesen.
Und nachdem ich den Arzt gewechselt hatte, wurde ich sensibel mit Psychopharmaka
behandelt. Das war meine Chance! Ich machte mich auf die Suche nach den
Ursachen meines Zustandes und kam zu dem Schluss, dass es das berufliche
Dilemma allein kaum gewesen sein konnte. Mir gingen meine Sätze und Gedanken,
die den Zusammenbruch begleiteten, nicht mehr aus dem Sinn, ebenso wenig
die Gefühle, die ich bei den Hinweisen des Psychiaters empfand. Seine
Hinweise verwarf ich bald. Ich hatte mich neben der Berufstätigkeit stets
um meine Familie gekümmert, meine Arbeit machte ich gern. Mir fiel auf,
dass ich mit mir nichts anfangen konnte. Die Hausarbeit erledigte ich
immer widerwilliger und unkonzentrierter. Ich erkannte, dass Wandern und
Fernsehen in der praktizierten Art nicht meine Hobbys waren. Ich hatte
keins, weshalb eine allein stehende Kollegin mal sagte: "Frau Zingler,
Sie müssen etwas für sich haben." "Du hast gut reden", dachte ich
damals, "wie soll denn das gehen? Schließlich bin ich verheiratet." Ihr
Hinweis nagte an mir. Mir fiel nichts ein, wie ich die Angelegenheit lösen
könne. Ich musste zum Familienunterhalt beitragen, zudem durfte ich -
so hatte ich das gelernt - die Familie nicht vernachlässigen. Nur, wie
war das alles unter einen Hut zu bringen? Ich suchte, auf der Stelle tretend,
nach Lösungswegen aus dieser für mich auswegslosen Situation. Grübeln
nennt man dies, und es wird als Symptom der Depression gewertet [(6),
S. 14]. Wie schön wäre es gewesen, wenn jemand mit mir gemeinsam diese
Gedanken gewälzt hätte.
Aber, ich hatte trotz Suche keinen hilfreichen
Berater. Ich machte einen Termin bei einer niedergelassenen Psychotherapeutin,
sagte ihn ab. Begann eine Familientherapie, brach sie ab. Ging zur Psychologischen
Beratungsstelle und war bei einer Verhaltenstherapeutin. Auch das brach
ich - als nicht hilfreich erkannt - unzufrieden ab. Niemand machte mir
Mut, mich auszusprechen. In (6), S. 17, steht: "Die Betroffenen laufen
in ihrer Verzweiflung wie getrieben umher auf der Suche nach Hilfe". Ich
bin mir nicht sicher, ob meine Suche damit gleichzusetzen ist. Ein Kollege
riet mir bald, in eine Universitätsnervenklinik zu gehen. Sein Hinweis:
"Gehen Sie hin - egal, was daraus wird." Der Gedanke, meine Familie allein
zu lassen, löste Verlustangst aus. Hilfreich war, dass meine neue Ärztin
mich gewähren ließ und meine Familie mit den Worten tröstete: "Jede Depression
geht vorbei, behandelt oder unbehandelt, es dauert manchmal allerdings
3 bis 4 Jahre."
Da niemand sich für meine Gedankengänge interessierte,
setzte sich in den folgenden Monaten bei mir der Gedanke fest, das Beste
sei, mir das Leben zu nehmen [lt. (6) u.a. S. 15, wird diese ins Auge
gefasste Lösung als ein weiteres Symptom gewertet]. Zur Ausführung fehlte
mir der Mut. War es denn sicher, dass ich nach dem Sturz aus dem achten
Stock unserer Wohnung wirklich tot gewesen wäre? Der Baum, der darunter
stand, hätte meine Sturz mildern können. Querschnittgelähmt wollte ich
nicht sein. Dann dachte ich daran, mich mit Tabletten zu vergiften. Aber
wem - Tochter oder Mann - sollte ich es zumuten, mich zu finden? Nun wollte
ich mich scheiden lassen und dann töten. Der Hinweis auf die Universitätsnervenklinik
kam erneut.
Sehr sorgfältig bereitete ich meine Abwesenheit
vor. Ich wollte kein Chaos hinterlassen. Das alles tat ich in der Überzeugung,
dass mein Leben mit dem Gang in die Klinik nie wieder in Freiheit stattfinden
würde. Ich hatte Angst. Alle rieten mir, mich in klinische Behandlung
zu begeben, aber keiner sagte mir, was mich dort erwartet. Jedoch ich
hatte wiederum Glück. Der sympathische Stationsarzt meinte: "Das Beste
ist, Sie bleiben erst einmal hier. Wir können Ihnen zwar Ihre Probleme
nicht nehmen; wir können versuchen Ihnen zu helfen, dass Sie damit umgehen
können." Endlich machte mir jemand Mut. Die wenigen Medikamente wurden
abgesetzt. Und ganz wichtig: Der Arzt nahm sich viel Zeit für mich. Er
ließ mich reden, reden, reden. Ich breitete vor ihm alle "Kümmernisse"
der letzten zwei Jahre aus - also alles, was mir seit dem Vorgesetztenwechsel
zu schaffen gemacht hatte. Ich redete über berufliche und private Probleme.
Drei Tage nach meinem Gang in die Klinik
entschlossen sich meine Ärzte zum Schlafentzug. In dieser Nacht machte
ich eine merkwürdige Entdeckung: Immer wenn ich an meinen Mann dachte,
ging es mir gut; jedoch wenn ich an Trennung dachte, ging es mir schlecht.
Mein Verstand und mein Gefühl stimmten nicht überein. Ich bin der Überzeugung,
ich spürte mich vor allem deshalb, weil ich zu dieser Zeit frei von Psychopharmaka
war. Alles nahm ich wahr - so z.B. Kneippen, Sauna, Bewegungstherapie.
Ich entwickelte ein neues Körpergefühl. Bei der Bewegungstherapie stellte
ich fest, dass ich wohl lieber den Ton angebe als mich unterzuordnen:
keine günstige Konstellation für eine Angestellte, deren Vorgesetzter
es sich zum Ziel gemacht hatte, ihr jedes Mitspracherecht zu nehmen.
Und ich bekam deutliche Hinweise, die mir
weiterhalfen. Sagte eines Tages eine Pflegerin so in den Raum hinein:
"Leute gibt es, die wollen sich scheiden lassen, sich eine neue Wohnung
suchen, einen neuen Bekanntenkreis aufbauen und die Arbeitsstelle wechseln.
Alles auf einmal, dabei ist jeder Punkt für sich ein volles Programm."
Ich hörte das und dachte: "Die meint ja dich. Recht hat sie." Ich nahm
mir vor, nichts aufzugeben, verwarf gemäß der Erkenntnis der Schlafentzugsnacht
zuerst den Gedanken an Scheidung, dachte über eine neue Basis für unsere
Ehe nach. Auch der Arzt wies mich auf einige meiner Schwachstellen hin:
- "Frau Zingler, Sie müssen 'Nein' sagen lernen."
- "Machen Sie kleine und keine großen Schritte, und
denken Sie daran, selbst wenn Sie etwas für sich tun, Sie verlieren
die Liebe Ihrer Familie nicht."
Soweit der äußerst hilfreiche 6-wöchige Klinikaufenthalt.
Nur sehr wenige aus unserem Zusammenschluss (= Selbsthilfeorganisation
von ehemaligen und jetzigen Psychiatrie-Patienten) sprechen von ähnlich
positiven Erfahrungen mit klinischer Behandlung.
Als ich aus der Klinik entlassen wurde, war ich stabilisiert,
aber nicht stabil. Mir war bekannt, wo ich an mir zu arbeiten hatte. Mir
war bewusst, dass dies nötig war, um erneute Einbrüche zu vermeiden. Hilfe
hatte ich bei der Umorientierung nicht. Ich nahm mir vor, mein Leben neu
einzurichten, suchte zuerst neben Familie und der unbefriedigend gewordenen
Berufstätigkeit eine eigene Freizeitaufgabe. Ich wusste, dass dies auf
Kosten meiner Familie ging. Da ich aber nicht mehr bereit war, wie vor
der Krise, meine Freizeit im ewigen Einerlei zu verbringen, stand mein
Entschluss fest, eher die Ehe aufzugeben, als das Ziel, ein anderes Leben
zu leben. Ich hoffte, mein Mann wüfür die Änderung meiner Lebensweise
Verständnis aufbringen.
Laienhelfer für psychisch kranke Menschen wurden gesucht.
Ich fand meinen Freizeitklub, stand als Laien-/Bürgerhelferin vor allem
chronisch psychisch kranken Menschen als Gesprächspartnerin zur Verfügung,
wurde bald Vorstandsmitglied des Trägervereins, übernahm die Öffentlichkeitsarbeit
und kam in die verschiedensten Gremien hinein. Da ich bemerkte, wie sehr
am wirklichen Bedürfnis der seelisch kranken Menschen vorbeigeplant wurde,
besuchte ich Tagungen, meldete mich zu Wort, fing an, Referate zu halten.
Nach vielen Jahren als Einzelkämpferin gründete ich 1991 die "Initiative
Psychiatrie-Erfahrener" in Stuttgart, setzte mich für den Zusammenschluss
von ehemaligen und jetzigen Psychiatrie-Patienten auf Bundes- und Landesebene
(Gründungen: 1992 bzw. 1993) ein. So wurde mit der Zeit diese Tätigkeit
nicht nur zu einem Stück Freiheit, was ich mir während der Krise bereits
erträumte, sondern sie gab meinem Leben auch einen neuen Sinn. Ich bin
der Überzeugung, dass vor allem der unter depressiven Symptomen leidende
Mensch eine ihm sinnvoll erscheinende Tätigkeit benötigt - auch der alte
Mensch.
Durch Zufall bekam ich "Grundformen der Angst" von Fritz
Riemann (7) in die Hände. Ein Glücksfall, denn nun konnte ich für mich
erarbeiten, weshalb der Auslöser für meine Krise - der Vorgesetztenwechsel
und die damit verbundenen schikanösen Maßnahmen - zum Auslöser werden
konnte. Mit Hilfe dieses Buches lernte ich, meine "Fehlentwicklung" nachzuvollziehen.
Ich begriff, weshalb ich mir während des Jahres der Krankheit meinen Problemlösungsgedanken
im Weg stand, mich nicht traute sie umzusetzen und statt dessen als einzigen
Ausweg Scheidung und Selbsttötung sah.
Nach der Beschreibung von Riemann war mein zentrales
Problem "die nicht geglückte 'Eigen-drehung', die mangelnde Entwicklung
des Subjekt-Seins ..." Aus der gleichen "Ich-Schwäche" kam ich "weder
dazu, starke eigene Impulse, Wünsche, Zielsetzungen zu haben, noch" gelang
es mir, "in reifer Form die Überforderungen abzulehnen, ja sie überhaupt
als solche zu erkennen." "... depressive Menschen", so steht dort, "können
schwer 'nein' sagen, aus Verlustangst und aus Schuldgefühlen... Ihnen
bleibt nur die Depression oder der unbewusste Streik, wenn ihre Toleranzgrenze
überschritten wird, was sie aber nicht von ihren Schuldgefühlen befreit
... solange sie versuchen, die Angst vor der Ich-Werdung dadurch zu vermeiden,
dass sie immer mehr auf ihr Eigen-Sein verzichten, ist die Situation unlösbar.
Was hier helfen kann, ist nur das Wagnis, ein eigenständiges Individuum
zu werden".
Ich las heraus, dass das Verhalten meiner Mutter die "Entwicklung
des Subjekt-Seins" verhindert hatte. Es steht dort: "Wenn das Kind
in den Augen seiner Mutter ungezogen war - was meist nur hieß, dass es
nicht sofort gehorchte, oder etwas tat, was ihr nicht passte - legte sie
sich auf das Sofa und 'starb' ..." Meine Mutter "starb" zwar nicht, sie
sagte damals: "Dann ist die Mutti ganz traurig." Das genügte, um mich
von meinem Tun abzuhalten. Auch hatte ich nicht gelernt, zuzugreifen.
Laut Riemann ist das Kind "so daran gewohnt, sich zurückzustellen,
keine Ansprüche zu haben, dass es auch später immer auf andere ausgerichtet
ist und deren Forderungen und Erwartungen zu erfüllen bemüht ist".
Mir fiel ein, dass ich stets bemüht war, die Menschen
um mich herum, zufrieden zu stellen. Ich erfüllte ihre Wünsche, Anliegen,
Bitten an mich zuverlässig, häufig mich dabei selbst überfordernd. Das
"Nein-sagen" hatte ich nicht gelernt. Zeigte der Hinweis des Arztes mir
meine Schwachstelle, so wies Riemann mich auf die Ursache derselben hin.
Ich erkannte, dass ich ein Recht auf das "Nein" habe. Die Besucher des
Kontaktklubs boten mir reichlich Gelegenheit, es zu üben. Und als ich
dann eines Tages hörte "Es heißt, liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
Es heißt nicht, lieb ihn mehr", war endgültig der Knoten geplatzt. Es
ist ganz wichtig, solche Zusammenhänge zu erfassen, damit die Umorientierung
bewusst erfolgen kann. Es ist nützlich, depressive Menschen mit Derartigem
vertraut zu machen. Wie ich aus vielen Gesprächen weiß, haben andere eine
ähnliche Persönlichkeitsentwicklung gemacht wie ich.
Nach Riemann ist mein Mann vor allem den zwanghaften
Persönlichkeiten zuzuordnen. Er hat es schwer, einmal gefasste Entschlüsse
und Entscheidungen umzuwerfen. Seine Art, an vielen Dingen herumzunörgeln,
nennt Riemann die "Aggressionsform Zwanghafter". Meine Güte, dachte
ich, was habe ich mich abgestrampelt, damit er zufrieden ist. Welch ein
unsinniger Kraftaufwand. Mir wurde klar, dass ich mich noch so anstrengen
kann, sein Herumnörgeln kann ich nicht abstellen. Hier kann nur er selbst
tätig werden. Immer und immer wieder wies ich ihn in den folgenden Jahren
daraufhin, wie sinnlos es ist, sich an so vielen Dingen zu reiben. Es
dauerte lange, bis er anfing, umzudenken. Seine Art, das Leben zu bewältigen,
also das Festhalten an Regeln sowie Prinzipien und Nörgeln, in Kombination
mit meinem Bedürfnis, vor allem ihn zufrieden zu stellen, erschwerte meine
Umorientierung. Umgehend fing ich an, meine Bedürfnisse gegen seine abzugrenzen,
überhörte seine "Nörgelei" oder nahm sie lieber in Kauf, als weiterhin
zu versuchen, sie zu vermeiden.
Auch die Verhaltensweise meines damaligen Vorgesetzten
ist dem zwanghaften Typ zuzuordnen. Laut Riemann haben diesü Menschen
"immer die Angst, dass alles sofort unsicher, ja chaotisch würde, wenn
sie auch nur ein wenig lockerer ließen, dem Andersartigen sich öffneten
und nur etwas nachgäben, ..., ... sie sind daher immer darauf bedacht,
durch immer mehr Macht, Wissen und Übung dahin zu kommen, dass nichts Ungewolltes
und Unvorhergesehenes 'passiert'..." Ihre "Aggression ... dient der Macht,
und die Macht dient wieder der Aggression."
Ich beschloss, meinem Vorgesetzten die Macht über mich
zu entziehen. Da er ohnehin nur verliehene Macht besaß, war er künftig
in meinen Augen ein Nichts. Ich änderte meine Einstellung ihm gegenüber
und erzählte mir: "Wenn mich einer ärgern will und ich ärgere mich über
ihn, so tue ich ihm einen Gefallen und nicht mir. Also ärgere ich mich
nicht, und so ist der Ärger dort, wo er hingehört, nämlich beim Verursacher."
Es dauerte Jahre, bis ich mich ihm gegenüber unverletzlich gemacht hatte.
Es lohnte sich. Ich überstand ohne Rückfall und weitere Behandlung das
Jahr nach der Krise, eine darauffolgende fristlose Kündigung, gewann den
Kündigungsschutzprozess in zwei Instanzen und habe danach mit Hilfe einer
Einigungsstelle den Arbeitsplatz im Verlag gewechselt. Befriedigend war
meine Arbeit bis zum Ende meines Berufslebens nicht. Sie war nur noch
eine Gelderwerbsmöglichkeit.
Die Sätze "Wozu das Ganze noch? Nur für Wandern und Fernsehen?"
und die Gedanken "O Gott, o Gott, vierzehn Tage zu Hause! Was machst denn
da nur ?" waren die Ausgangspunkte für meine Umorientierung. Hinter diesen
Sätzen, so wusste ich bereits während des Jahres der Suche nach Hilfe,
steckte das Dilemma meines bis dahin gelebten Lebens. Die Freizeitgestaltung
war die meines Mannes. Sie engte mein Leben ein. Ich traute mich nicht,
mich davon abzuseilen oder mich gar zur Wehr zu setzen. Und da ich einen
zufriedenen Mann haben wollte, überließ ich ihm die Planung der Freizeit.
Ich sagte damals: "Wenn du zufrieden bist, bin ich das auch." Die Gedanken
meiner schlaflosen Nacht - so entschlüsselte ich es bereits in der Zeit
der Krise - bedeuteten, dass Arbeit mein Teil der Lebensgestaltung war.
Hier konnte ich mich selbst verwirklichen. Als dann mein Vorgesetzter
meine Arbeit sinnlos werden ließ, hatte auch mein Leben logischerweise
seinen Sinn verloren. Lebte ich bis zur Krise, um zu arbeiten, so arbeitete
ich dann, um leben zu können.
Es ist mir bei Erhalt der Ehe und des Arbeitsplatzes bis
zum Bezug der Altersrente gelungen, mir ein neues seelisches Gleichgewicht
zu erarbeiten und zu bewahren. Wichtig war, dass ich meinen Platz außerhalb
des Berufes erobern konnte. Je mehr das gelang, um so leichter konnte
ich den Anspruch, Erfolg und Erfüllung im Arbeitsleben finden zu wollen,
aufgeben.
Meine Erkenntnisse, auf die die unter depressiven Symptomen
leidenden Menschen hingewiesen werden sollten:
- Eine Depression ist nicht "'nur' eine Krankheit, wie
z.B. die Zuckerkrankheit auch" [(6), S.55], denn mehr als bei jeder
körperlichen Erkrankung lösen seelische Erschütterungen psychische Erkrankungen
aus.
- Jede depressive Phase, vor allem die erste, hat einen
greifbaren Auslöser. Dieser kann Jahre zurückliegen. Es ist sinnvoll,
sich auf die Suche nach diesem zu begeben.
- Die spontan gesagten Worte bzw. durch den Kopf gehenden
Gedanken, die den Zusammenbruch begleiten, sind als Schlüssel für die
Auflösung der persönlichen Fehlentwicklung zu betrachten.
- Es hat Gründe, dass der Auslöser zum Auslöser werden
konnte. Diese liegen in der Entwicklung der Persönlichkeitsstruktur,
in der Verhaltensweise, die/der Einzelne während seiner Entwicklung
angenommen hat. Darum ist die Lebensgeschichte kritisch zu hinterfragen.
- Um weitere depressive Phasen zu vermeiden, ist eine
Verhaltensänderung gegenüber sich und anderen sowie eine andere Einstellung
zum Leben notwendig. Selbstschädigendes Verhalten, also Vernachlässigung
der eigenen Bedürfnisse, ist zu erkennen und zu vermeiden.
Appell an von depressiven Symptomen betroffene Menschen
Ich bitte die depressiv veranlagten Verbandsmitglieder
und Leser dieses Referates mir mitzuteilen, ob sich meine Erkenntnisse
mit den ihren decken bzw. ob sie von meinem Bericht profitieren können.
Es ist an der Zeit, dass alle, die unter derartigen Symptomen leiden oder
depressive Phasen dauerhaft überwunden haben, zusammenrücken. Gemeinsame
Öffentlichkeitsarbeit soll dazu führen, anderen Mut zu machen, ihren Weg
zu gehen. Denn aus dem heutigen Teufelskreis findet die Gesellschaft nur
heraus, wenn vor allem diejenigen, die ihren Weg gefunden haben, sich
zu Wort melden, Aufklärung leisten und mit der eigenen Erfahrung nicht
mehr hinter dem Berg halten. Ich habe meine Geschichte so oder ähnlich
nicht nur bei den o.g. Anlässen vorgetragen. Meine Referate wurden veröffentlicht.
Die Professionellen, es sei denn, sie waren/sind selbst betroffen, haben
bisher nicht signalisiert, gemeinsam mit mir das Thema zu vertiefen. Es
ist schon aus diesem Grund sehr schade, dass von depressiven Phasen betroffene
Psychiater sich scheuen, offen zu ihrer Erfahrung mit depressiven Symptomen
zu stehen. Zwei von ihnen haben sich mir gegenüber zur Erkrankung bekannt.
Ich weiß das zu schätzen und respektiere selbstverständlich ihre Bitte,
ihren Namen nicht preiszugeben.
Meine Bitte an alle
Ich bitte Sie, haben Sie Geduld und helfen Sie alle mit,
dass depressive Menschen die Möglichkeit erhalten, "ihren" Weg zu finden.
Machen Sie diesen Menschen Mut und geben Sie ihnen die Chance, sie selbst
zu werden. Die Angehörigen bitte ich, die Veränderung mitzutragen. Denken
Sie stets daran, jeder hat das Recht, sein Leben zu leben. Stets sollte
das individuelle Lebensbewältigungsproblem im Fordergrund jeder Behandlung
stehen und nicht die in der Folge auftretenden Symptome. Würde so verfahren,
könnte nach meiner Überzeugung so manche Chronifizierung, d.h. dauerhafte
Behandlung, vermieden werden.
Literatur
- Keller Th, Greve N (Hg.): Systemische Praxis in der
Psychiatrie, Psychiatrie-Verlag, Bonn, 1996
- Busson C: Am Todespol der Seele - Die Geschichte einer
depressiven Psychose. Haag + Herchen, 2005
- Zingler U: Verantwortung für mich liegt bei mir! Eine
ehemalige Psychiatriepatientin schildert ihren Weg aus dem "eigenen
Gefängnis". In: Faltin F-J, Scharfenberg St (Hg): Abschied von der Psychiatrie.
Es die Absicht, das Buch bei Books on Demand herauszugeben
- Zingler U: An mir selbst erkrankt. In: Bock, Th., Buck,
D. u.a. (Hg.): Abschied von Babylon. Psychiatrie-Verlag, Bonn, 1995
- Zingler U: An mir selbst erkrankt - Selbstheilung einer
Depression. In: Bock, Th.; Weigand, H. (Hg.): Hand-werks-buch Psychiatrie,
Psychiatrie-Verlag, Bonn, 1998
- Hegerl U, Niescken S: Depression bewältigen - die Lebensfreude
wiederfinden. TRIAS Verlag in MVS Medizinverlage, Stuttgart, 2004
- Riemann F: Grundformen der Angst. Eine tiefenpsychologische Studie.
Ernst Reinhardt Verlag, München, 1981
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