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Peter Lehmann, 23. Mai 2025

WHO – Weltgesundheitsorganisation (24. März 2025): "Richtlinie für die Politik zur psychischen Gesundheit und strategische Aktionspläne". Genf: WHO

(Von Peter Lehmann ausgewählte Auszüge und – unterstützt durch Martin Zinkler – ins Deutsche übersetzt.)

Überblick

Weltweit wächst die Dynamik für eine rechtebasierte, personenzentrierte und genesungsorientierte Politik und für Aktionspläne zur psychischen Gesundheit, die einen gerechten Zugang zu qualitativ hochwertigen Diensten im Rahmen der universellen Gesundheitsversorgung gewährleisten.

Diese Publikation bietet einen klaren Rahmen für die Stärkung von Führung, Steuerung, Leistungserbringung und Personalkapazität. Sie unterstreicht den Zusammenhang zwischen psychischer Gesundheit und sozialen und strukturellen Determinanten wie Armut, Wohnen, Bildung und Beschäftigung und bietet umsetzbare Strategien, um diese Faktoren anzugehen, Stigmatisierung und Diskriminierung zu bekämpfen und den Zugang zur Versorgung zu verbessern. Die Richtlinie unterstreicht die entscheidende Rolle von Menschen mit Psychiatrieerfahrung bei der Gestaltung integrativer und attraktiver Systeme und setzt sich für eine sektorübergreifende Zusammenarbeit ein, um ganzheitliche Unterstützung zu bieten, die Lebensstil, körperliche Gesundheit, psychologische, soziale und wirtschaftliche Interventionen integriert und gleichzeitig Wohlbefinden und Prävention fördert.

Die Richtlinie umfasst fünf Module.

  • Modul 1: Einführung, Zweck und Verwendung der Richtlinie

  • Modul 2: Wichtige Reformbereiche, Direktiven, Strategien und Maßnahmen für die Politik zur psychischen Gesundheit und strategische Aktionspläne

  • Modul 3: Verfahren zur Entwicklung, Umsetzung und Bewertung der Politik und der strategischen Aktionspläne zur psychischen Gesundheit

  • Modul 4. Länderspezifische Szenarien

  • Modul 5. Umfassendes Verzeichnis von Politikbereichen, Direktiven, Strategien und Maßnahmen für die psychische Gesundheit

WHO – World Health Organization (2025, March 24). Guidance on mental health policy and strategic action plans. Geneva: WHO

Online resource https://www.who.int/publications/i/item/9789240106796

Overview

Momentum is growing globally for rights-based, person-centered, and recovery-oriented mental health policies and action plans, ensuring equitable access to quality services within Universal Health Coverage (UHC).

This publication provides a clear framework for strengthening leadership, governance, service delivery, and workforce capacity. It highlights mental health's connection to social and structural determinants – such as poverty, housing, education, and employment – offering actionable strategies to address these, combat stigma and discrimination, and expand access to care. It emphasizes the crucial role of people with lived experience in shaping inclusive, responsive systems and advocates for cross-sector collaboration to deliver holistic support, integrating lifestyle, and physical health, psychological, social, and economic interventions while promoting well-being and prevention.

The Guidance comprises five modules.

Module 1. Introduction, purpose and use of the guidance

Module 2. Key reform areas, directives, strategies, and actions for mental health policy and strategic action plans

Module 3. Process for developing, implementing, and evaluating mental health policy and strategic action plans

Module 4. Country case scenarios

Module 5. Comprehensive directory of policy areas, directives, strategies and actions for mental health

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Tedros Adhanom GhebreyesusGeleitwort

Dieser Leitfaden zur Politik im Bereich psychische Gesundheit und zu strategischen Aktionsplänen bietet den Ländern einen umfassenden Weg zur Reform der Politik im Bereich psychische Gesundheit. Dies steht im Einklang mit einem wachsenden Konsens über die Bedeutung von rechtebasierten, personenzentrierten und genesungsorientierten Ansätzen, die Autonomie und Würde betonen und gleichzeitig Betroffene in die Planung und Entscheidungsfindung einbeziehen.

Unsere gemeinsame Vision ist eine Welt, in der psychische Gesundheit in die primäre Gesundheitsversorgung integriert ist und in der die Dienste leicht erreichbar, respektvoll und unterstützend sind. Bei der Planung der psychischen Gesundheit sollten auch soziale und strukturelle Faktoren wie Armut, Wohnen, Bildung und Arbeit sowie die negativen Auswirkungen von Stigmatisierung, Diskriminierung und anderen systembedingten Hindernissen berücksichtigt werden. Die Auseinandersetzung mit diesen miteinander verknüpften Themen ist von grundlegender Bedeutung, um ganzheitliche und nachhaltige Ergebnisse zu erzielen. Eine sektorübergreifende Zusammenarbeit ist für die Umsetzung fairer und effizienter gemeindenaher Dienste unerlässlich.

Diese Publikation zeugt von den unschätzbaren Beiträgen der Menschen mit gelebter Erfahrung (mit psychischen Krisen und mit psychiatrischer Behandlung – P.L.), deren Stimmen und Erkenntnisse für diese transformative Agenda von zentraler Bedeutung sind. Es sind ihre Geschichten, ihre Widerstandsfähigkeit und ihr Engagement, die die Dringlichkeit dieser Arbeit untermauern und uns auf dem Weg zu einer integrativeren und mitfühlenderen Welt inspirieren. Dieser Leitfaden ist eine unverzichtbare Ressource für politische Entscheidungsträger, Praktiker und Interessenvertreter gleichermaßen und bietet praktische und umsetzbare Strategien, um den Fortschritt zu beschleunigen und gleichzeitig die Rechte und die Würde der Hilfesuchenden zu schützen. (Modul 1, S. VI)

Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus
Generaldirektor
Weltgesundheitsorganisation

(Modul 1, S. VI)

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Foreword

This Guidance on mental health policy and strategic action plans provides countries with a comprehensive pathway to mental health policy reform. This is in line with an increasing consensus on the importance of embracing rights-based, person-centered, and recovery-oriented approaches that emphasize autonomy and dignity, while also engaging people with lived experience in planning and decision-making.

Our collective vision is for a world where mental health is integrated into primary health care, and where services are accessible, respectful, and empowering. Mental health planning should also take into account the social and structural factors such as poverty, housing, education, and employment, as well as the negative impact of stigma, discrimination, and other systemic barriers. Addressing these interconnected issues is fundamental to achieving holistic and sustainable outcomes. Collaboration across sectors is essential to implement equitable and effective community-based services.

This publication is a testament to the invaluable contributions of people with lived experience, whose voices and insights are central to this transformative agenda. It is their stories, resilience, and advocacy that underpin the urgency of this work and inspire us towards a more inclusive and compassionate world. This Guidance is a vital resource for policymakers, practitioners, and advocates alike, providing practical and actionable strategies to accelerate progress, while helping to protect the rights and dignity of those seeking care.

Dr Tedros Adhanom Ghebreyesus
Director-General
World Health Organization

(Module 1, p. VI)

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WHOModul 1: Einführung, Zweck und Verwendung der Richtlinie. Genf: WHO

https://www.who.int/publications/i/item/9789240106796

https://iris.who.int/bitstream/handle/10665/380465/9789240106796-eng.pdf?sequence=1

Modul 1. Einführung, Zweck und Nutzen der Richtlinie befasst sich mit den wichtigsten politischen Überlegungen zur psychischen Gesundheit, den Herausforderungen und dem dringenden Bedarf an Reformen, um die sozialen und strukturellen Determinanten anzugehen. Er betont die Notwendigkeit, sich an internationalen Menschenrechtsrahmen zu orientieren, hebt wesentliche Faktoren hervor und schlägt neue Richtungen für eine gerechte, rechtebasierte Unterstützung der psychischen Gesundheit vor.

Module 1. Introduction, purpose and use of the guidance explores key mental health policy considerations, addressing challenges and the urgent need for reform to tackle social and structural determinants. It emphasizes the need to align with international human rights frameworks, highlighting essential factors and proposing new directions for equitable, rights-based mental health support.

Glossar

Unterstützte Entscheidungsfindung

Die CRPD beschreibt unterstützte Entscheidungsfindung als System, das verschiedene Unterstützungsoptionen bietet, die es einer Person ermöglichen, ihre Rechtsfähigkeit auszüuben und Entscheidungen mit Unterstützung zu treffen (18). Unterstützte Entscheidungsfindung kann viele Formen annehmen, hebt aber die Geschäftsfähigkeit nicht auf oder schränkt sie ein. Eine unterstützende Person kann nicht von einer dritten Partei ohne die Zustimmung der betroffenen Person ernannt werden, und die Unterstützung muss in Einklang mit deren Willen und Präferenzen sein (19). (S. VIII)

Glossary

Supported decision-making

The CRPD describes supported decision-making as regimes that provide various support options enabling a person to exercise legal capacity and make decisions with support (18). Supported decision-making can take many forms but does not remove or restrict legal capacity. A supporter cannot be appointed by a third party without the person's consent, and support must align with the individual's will and preferences (19). (p. VIII)

Als Reaktion darauf gibt es eine wachsende Dynamik für politische Maßnahmen, die einen rechtebasierten, personenzentrierten und genesungsorientierten Ansatz verfolgen, der mit internationalen Menschenrechtsverpflichtungen wie dem Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen und dem Umfassenden Aktionsplan für psychische Gesundheit 2013-2030 der WHO im Einklang steht. Bei diesen Ansätzen geht es vor hauptsächlich darum, Stigmatisierung und Diskriminierung zu bekämpfen und sicherzustellen, dass die Autonomie, die Würde und die Rechte der Menschen geachtet werden. Die Ansätze bekräftige auch, dass die psychische Gesundheit als Kernkomponente in die allgemeine Gesundheitsversorgung integriert werden sollte und dass alle Menschen unabhängig von ihrem soziöokonomischen Status oder ihrem Wohnort gleichberechtigten Zugang zu ganzheitlichen und qualifizierten psychosozialen Diensten benötigen. (S. XIV)

In response there is growing momentum for policies to adopt a rights-based, person-centred, and recovery-oriented approach, in line with international human rights commitments, such as the Convention on the Rights of Persons with Disabilities and the WHO Comprehensive mental health action plan 2013–2030. These approaches emphasize addressing stigma and discrimination and ensuring people's autonomy, dignity, and rights are respected. They also stress that mental health should be integrated as a core component of Universal Health Coverage and the universal need for equitable access to comprehensive, quality mental health services, regardless of people's socioeconomic status or geographical location (p. XIV).

Die Verankerung der Politik in einem menschenrechtsbasierten Ansatz erfordert eine ausdrückliche Bezugnahme auf die Rechte und Grundsätze, die in der CRPD festgelegt sind, einschließlich Gleichheit, Rechtsfähigkeit, Zwangsfreiheit, Beteiligung, Einbeziehung der Gemeinschaft und des Recovery-Ansatzes (40). Diese sollten alle Aspekte der Reform beeinflussen: von der übergreifenden Vision und den Werten bis hin zu spezifischen Politikbereichen, Richtlinien, Strategien und Maßnahmen. Ein rechtebasierter Ansatz sollte sich nicht auf einen separaten Abschnitt der Politik beschränken, sondern in die gesamte Politik integriert sein. (S. 3)

Grounding policy in a human rights-based approach requires explicit reference to the rights and principles laid out in the CRPD, including equality, legal capacity, noncoercion, participation, community inclusion and a recovery approach (40). These should influence every aspect of reform, from the overarching vision and values to specific policy areas, directives, strategies, and actions. A rights-based approach should not be confined to a separate section of the policy but should be integrated throughout (p. 3).

Zwangspraktiken wie unfreiwillige Einweisung, unfreiwillige Behandlung, Isolation und die Anwendung körperlicher, mechanischer oder chemischer Zwangsmaßnahmen sind in psychosozialen Diensten in aller Welt weit verbreitet. Es gibt jedoch keine Belege dafür, dass diese Praktiken irgendwelche Vorteile bieten, während sie nachweislich physische und psychische Schäden, Entmenschlichung, Traumata und eine Verschlechterung der psychischen Gesundheit verursachen sowie das Vertrauen in die Dienste untergraben (41-45). Diese Praktiken können sich auch negativ auf Familienmitglieder und psychosoziale Fachkräfte auswirken; sie können junge Fachkräfte davon abhalten, in diesem Bereich tätig zu werden, und sie können diejenigen demotivieren, die bereits in diesem Bereich arbeiten (46). (S. 4)

Coercive practices such as involuntary admission, involuntary treatment, seclusion, and the use of physical, mechanical, or chemical restraints are widespread in mental health services globally. However, there is no evidence that these practices offer any benefits, while significant evidence shows they cause physical and psychological harm, dehumanization, trauma, and worsening mental health, as well as eroding trust in services (41-45). These practices can also negatively impact family members as well as mental health practitioners, discouraging young professionals from entering the field and demotivating those already working in it (46) (p. 4)

Quellen

18. Convention on the Rights of Persons with Disabilities. General comment no. 1 (2014), article 12: Equal recognition before the law; para. 29 (CRPD/C/GC/1); 31 March-11 April 2014. Geneva: Committee on the Rights of Persons with Disabilities; 2014 (https://undocs.org/CRPD/C/GC/1, accessed 10 December 2024).

19. Report of the Special Rapporteur on the rights of persons with disabilities; Catalina Devandas Aguilar, 12 December 2017; para. 27 (A/ HRC/37/56). Geneva: United Nations, Human Rights Council; 2017 (https://undocs.org/en/A/HRC/37/56, accessed 10 December 2024).

40. Guidance on community mental health services: promoting person-centred and rights-based approaches. Geneva: World Health Organization; 2021 (https://iris.who.int/handle/10665/341648).

41. Funk M, Drew N. Practical strategies to end coercive practices in mental health services. World Psychiatry. 2019;18:43-4 (https://doi.org/10.1002/wps.20600).

42. Murphy R, McGuinness D, Bainbridge E, Brosnan L, Felzmann H, Keys M et al. Service users' experiences of involuntary hospital admission under the Mental Health Act 2001 in the Republic of Ireland. Psychiatr Serv. 2017;68:1127-35 (https://doi.org/10.1176/appi.ps.201700008).

43. Newton-Howes G, Mullen R. Coercion in psychiatric care: systematic review of correlates and themes. Psychiatr Serv. 2011;62:465-70 (https://doi.org/10.1176/ps.62.5.pss6205_0465).

44. Strout T. Perspectives on the experience of being physically restrained: an integrative review of the qualitative literature. Int J Ment Health Nurs. 2010;19:416-27 (https://doi.org/10.1111/j.1447-0349.2010.00694.x).

45. Chieze M, Hurst S, Kaiser S, Sentissi O. Effects of seclusion and restraint in adult psychiatry: a systematic review. Front Psychiatry. 2019;10:491 (https://doi.org/10.3389/fpsyt.2019.00491).

46. Hem MH, Molewijk B, Pedersen R. Ethical challenges in connection with the use of coercion: a focus group study of health care personnel in mental health care. BMC Med Ethics. 2014;15:82 (https://doi.org/10.1186/1472-6939-15-82).

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WHOModul 2: Wichtige Reformbereiche, Richtlinien, Strategien und Maßnahmen für die Politik zur psychischen Gesundheit und strategische Aktionspläne

https://www.who.int/publications/i/item/9789240106819

https://iris.who.int/bitstream/handle/10665/380466/9789240106819-eng.pdf?sequence=1

Modul 2. Wichtige Reformbereiche, Richtlinien, Strategien und Maßnahmen für die Politik im Bereich der psychischen Gesundheit und strategische Aktionspläne beschreiben fünf wichtige Politikbereiche für Reformen, wobei jede Diskussion mit einem Überblick über die wichtigsten Herausforderungen beginnt und eine Reihe von politischen Richtlinien, Strategien für deren Umsetzung und potenzielle Maßnahmen für die Umsetzung enthält.

Module 2. Key reform areas, directives, strategies, and actions for mental health policy and strategic action plans details five key policy areas for reform, starting each discussion with an overview of key challenges and providing a menu of policy directives, strategies for achieving them, and potential actions for implementation.

Strategie 1.5.3

Einrichtung von Durchführungsmechanismen und -maßnahmen einschließlich Schulungen

Aktionen

Kasten 6.

Wichtige Rollen und Funktionen von Aufsichtsbehörden und -gremien

Zu den Rollen und Funktionen von Behörden und Gremien, die mit der Überwachung und Umsetzung des Gesetzes beauftragt sind, gehören: (...)

  • sicherzustellen, dass schwerwiegende, invasive oder irreversible Eingriffe (zum Beispiel Psychochirurgie, Elektrokrampftherapie) nicht oder nur mit freier und informierter Zustimmung vorgenommen werden... (S. 26)

Strategy 1.5.3

Set up implementation mechanisms and actions including training.

Actions

"Box 6.

Important roles and functions for oversight agencies and bodies

Roles and functions for agencies and bodies tasked with monitoring and implementing the law include: (...)

ensuring that major, invasive or irreversible interventions (for example, psychosurgery, electroconvulsive therapy) are not practiced, or are only permitted with free and informed consent..." (p. 26)

Politikbereich 4: Personenzentrierte, genesungsorientierte und auf Rechten basierende Bewertung, Interventionen und Unterstützung

Zentrale Herausforderungen

Übermäßiger Rückgriff auf biomedizinische Ansätze in der psychiatrischen Versorgung und Unterstützung. Weltweit stützen sich die psychosozialen Dienste in erster Linie auf Psychopharmaka und biomedizinische Interventionen (89). Obwohl diese für die Genesung wichtig sein können, wird ihnen zu viel Bedeutung beigemessen, und Studien haben große Bedenken hinsichtlich der übermäßigen Abhängigkeit von Psychopharmaka und problematischen Aspekten geäußert, darunter unvollständige Informationen über unerwünschte Wirkungen (einschließlich des schwerwiegenden Entzugssyndroms, das bei manchen Menschen auftreten kann, wenn sie die Einnahme von Psychopharmaka beenden) (175-178); potenzielle Wechselwirkungen zwischen Medikamenten, wenn die Menschen viele Medikamente einnehmen (Polypharmazie); fehlende sichere Überwachung und Verschreibung ohne informierte Zustimmung (30, 31, 89); und hohe Verschreibungsraten (2, 181, 182); unter anderem. Die Dienste sollten Psychopharmaka mit Bedacht verschreiben, ein sicheres Absetzen unterstützen und wirksame lebensstilbezogene, körperliche, psychologische, soziale und wirtschaftliche Interventionen anbieten, um das psychische Wohlbefinden zu verbessern (183-188). (S. 86)

Policy Area 4: Person-centred, recovery-oriented and rightsbased assessment, interventions and support

Key challenges

Over-reliance on biomedical approaches to mental health care and support. Worldwide, mental health services primarily rely on psychotropic drugs and biomedical interventions (89). Although these can be important for recovery, there is an overemphasis on them, and studies have raised major concerns about the over reliance on psychotropic drugs and problematic aspects including: incomplete information on adverse effects (including the serious withdrawal syndrome that can occur when some people stop taking psychotropic drugs) (175-178); potential drug interactions where people are taking many medicines (polypharmacy) (179, 180); lack of safe monitoring, and prescription without informed consent (30, 31, 89); and high prescription rates (2, 181, 182); amongst others. Services should prescribe psychotropic drugs cautiously, support safe tapering, and provide effective lifestyle, physical, psychological, social, and economic interventions to improve mental well-being (183-188). (p. 86)

Kasten 9

Themen, die in Lehrplänen zur psychischen Gesundheit behandelt werden sollten

Die Lehrpläne sollten unter Berücksichtigung der spezifischen Rollen und Aufgaben der einzelnen Berufe angepasst werden. Dies sind einige wesentliche Themen:

Menschenrechte, gesellschaftliche Inklusion und Recovery-Ansätze. Nutzung von Menschenrechtsrahmen als Grundlage für Pflege und Unterstützung, insbesondere zur Bekämpfung von Stigmatisierung und Diskriminierung, zur Abschaffung von Zwangsmaßnahmen, zur Gewährleistung der Achtung der Rechtsfähigkeit und zur Deckung der Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen. (...)

Körperliche Gesundheit, Lebensstil, psychologische, soziale und wirtschaftliche Interventionen. Verstehen, wie man Menschen eine Reihe von Interventionen anbietet und vermittelt; Interventionen, die evidenz- und rechtebasiert sind, um einen umfassenden Ansatz zur Behandlung der psychischen Gesundheit zu bieten.

Medikamentöse Interventionen. Einschließlich der sicheren Verschreibung, des Gebrauchs, des Absetzens und der Behandlung von Entzugserscheinungen und unerwünschten Wirkungen. (...)

Verständnis und Reaktion auf die sozialen und strukturellen Determinanten der psychischen Gesundheit in klinischen und gemeindenahen Einrichtungen. Zu diesen Determinanten gehören: Stigmatisierung und Diskriminierung, Ausgrenzung, Marginalisierung, Armut, Geschlecht (z. B. Ungleichheit und schädliche Geschlechternormen), fehlende oder niedrige Bildung, Arbeitslosigkeit, instabile Wohnverhältnisse, Ernährungsunsicherheit, gesundheitliche Notlagen, Klimawandel, Umweltverschmutzung, humanitäre Krisen, Zwangsumsiedlung und Migration, Gewalt und Missbrauch sowie Einsamkeit und soziale Isolation. (...)

Partizipative Ansätze. Zusammenarbeit mit Menschen mit eigener Erfahrung, Familien, Fachleuten aus verschiedenen Sektoren und anderen relevanten Gruppen, um das Wissen und die Erfahrung der Beteiligten zu schätzen und zu nutzen. (S. 81)

Box 9.

Topics to cover in curricula on mental health

Curricula should be customized, considering the specific roles and tasks of each profession. These are some essential topics.

Human rights, community inclusion and recovery approaches. Using human rights frameworks to underpin care and support, including to combat stigma and discrimination, eliminate coercive practices, ensure respect for legal capacity, and meet the needs of people with disabilities. (...)

Physical health, lifestyle, psychological, social, and economic interventions. Understanding how to deliver and refer people to a range of interventions that are evidence- and rights-based in order to provide a comprehensive approach to addressing mental health.

Drug interventions. Including safe prescribing, use, discontinuation, and management of withdrawal and adverse effects. (...)

Understanding and responding to the social and structural determinants of mental health in clinical and community settings. These determinants include: stigma and discrimination; exclusion; marginalization; poverty; gender (for example, inequality and harmful gender norms); lack or lower levels of education; unemployment; housing instability; food insecurity; health emergencies; climate change; pollution; humanitarian crises; forced displacement and migration; violence and abuse; and loneliness and social isolation. (...)

Participatory approaches. Collaborating with people who have lived experience, families, professionals from different sectors, and other relevant groups in order to value and capitalize on stakeholders' knowledge and expertise.

Politische Richtlinie 4.1

Bewertung der psychischen Gesundheit und des Unterstützungsbedarfs durch multidisziplinäre Teams

Die Beurteilung und Diagnose der psychischen Gesundheit ist traditionell die Grundlage für die Behandlungsansätze in den Diensten, die sich häufig auf die medikamentöse Behandlung zur Linderung der Symptome und, sofern verfügbar, auf Therapien wie Beratung konzentrieren, bei denen häufig Krankheitseinsicht und Compliance mit medikamentöser Behandlung im Vordergrund stehen. Die Bewertungen sollten neu ausgerichtet werden, um einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen, der das gesamte Spektrum des Unterstützungsbedarfs der Menschen berücksichtigt.

Beispieltext

Diese politische Direktive geht vom biomedizinischen Modell zu einem ganzheitlichen, personenzentrierten, genesungsorientierten und rechtebasierten Ansatz über, in dessen Mittelpunkt die informierte Zustimmung und das Recht der Person auf eine eigene Entscheidung stehen. Sie schafft einen neuen Rahmen für die Einschätzung (Assessment) von Menschen mit psychischen Erkrankungen und Problemen, der sich auf ihren Unterstützungsbedarf und ihre Herausforderungen konzentriert. Bei den Einschätzungen wird ein Ansatz verfolgt, der sich an den Stärken der Betroffenen orientiert und auf ihre individuellen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Ressourcen konzentriert und nicht ausschließlich auf ihre Probleme. Dabei werden wichtige Lebensbereiche wie Beziehungen, Arbeit, Bildung, Wohnen und Integration in die Gemeinschaft in den Vordergrund gestellt und gleichzeitig alle Diskriminierungen und Barrieren analysiert, denen die Menschen ausgesetzt sind. Der Rahmen vermeidet die Pathologisierung und Übermedikalisierung von psychischen Erkrankungen und Problemen. (S. 87)

Policy directive 4.1

Assessment of mental health and support needs by multidisciplinary teams

Mental health assessment and diagnosis traditionally drives treatment approaches within services, often focusing on medication to reduce symptoms and, when available, therapy such as counselling, which often emphasizes insight into diagnosis and compliance with taking medications. Assessments should be reframed to adopt a holistic approach that considers the full range of people's support needs.

Illustrative example text

This policy directive shifts from the biomedical model to a holistic, person-centred, recovery-oriented, and rights-based approach, with informed consent and the person's right to decide at its core. A new framework will be established for assessing people with mental health conditions and distress, focusing on their support needs and challenges. Assessments will adopt a strengths-based approach, focusing on individuals' abilities, skills, and resources rather than just their challenges. They will prioritize important life areas such as relationships, work, education, housing, and community inclusion while also evaluating any discrimination or barriers people may face. The framework will avoid pathologizing and over-medicalizing mental health conditions and distress. (p. 87)

Quellen

2. Report of the Special Rapporteur on the right of everyone to the enjoyment of the highest attainable standard of physical and mental health, Dainius Pūras, 28 March 2017 (A/HRC/35/21). Geneva: United Nations, Human Rights Council; 2017 (https://undocs.org/A/HRC/35/21, accessed 10 December 2024).

30. Drew N, Funk M, Tang S, Lamichhane J, Chávez E, Katontoka S et al. Human rights violations of people with mental and psychosocial disabilities: an unresolved global crisis. Lancet. 2011;378:1664-75 (https://doi.org/10.1016/S0140-6736(11)61458-X).

31. Mfoafo-M'Carthy M, Huls S. Human rights violations and mental illness: implications for engagement and adherence. SAGE Open. 2014:1-18 (https://doi.org/10.1177/2158244014526).

89. Report of the Special Rapporteur on the right of everyone to the enjoyment of the highest attainable standard of physical and mental health, Dainius Pūras, 4 April 2016 (A/HRC/32/32). Geneva: United Nations, Human Rights Council; 2016 (https://undocs.org/en/A/HRC/32/32, accessed 10 December 2024).

175. Horowitz MA, Taylor D. Tapering of SSRI treatment to mitigate withdrawal symptoms. Lancet Psychiatry. 2019;6:538-46 (https://doi.org/10.1016/S2215-0366(19)30032-X).

176. Stopping antidepressants. In: Royal College of Psychiatrists [website]. London: Royal College of Psychiatrists; n.d. (https://www.rcpsych.ac.uk/mental-health/treatments-and-wellbeing/stopping-antidepressants, accessed 10 December 2024).

177. Hengartner MP, Read J, Moncrieff J. Protecting physical health in people with mental illness. Lancet Psychiatry. 2019;6:890 (https://doi.org/10.21256/zhaw-18614).

178. Weinmann S, Read J, Aderhold V. Influence of antipsychotics on mortality in schizophrenia: systematic review. Schizophr Res. 2009;113:111 (https://doi.org/10.1016/j.schres.2009.05.018).

183. Cuijpers P, Donker T, Weissman MM, Ravitz P, Cristea IA. Interpersonal psychotherapy for mental health problems: a comprehensive meta-analysis. Am J Psychiatry. 2016;173:680-7 (https://doi.org/10.1176/appi.ajp.2015.15091141).

184. Carpenter JK, Andrews LA, Witcraft SM, Powers MB, Smits JAJ, Hofmann SG. Cognitive behavioral therapy for anxiety and related disorders: a meta-analysis of randomized placebo-controlled trials. Depress Anxiety. 2018;35 (https://doi.org/10.1002/da.22728).

185. Linardon J, Wade TD, de la Piedad Garcia X, Brennan L. The efficacy of cognitive-behavioral therapy for eating disorders: a systematic review and meta-analysis. J Consult Clin Psychol. 2017;85:1080-94 (https://doi.org/10.1037/ccp0000245).

186. Liu J, Gill NS, Teodorczuk A, Li ZJ, Sun J. The efficacy of cognitive behavioural therapy in somatoform disorders and medically unexplained physical symptoms: a meta-analysis of randomized controlled trials. J Affect Disord. 2019;15:98-112 (https://doi.org/10.1016/j.jad.2018.10.114).

187. DeCou CR, Comtois KA, Landes SJ. Dialectical behavior therapy is effective for the treatment of suicidal behavior: a meta-analysis. Behav Ther. 2019;50:60-72 (https://doi.org/10.1016/j.beth.2018.03.009).

188. McCartney M, Nevitt S, Lloyd A, Hill R, White R, Duarte R. Mindfulness-based cognitive therapy for prevention and time to depressive relapse: systematic review and network meta-analysis. Acta Psychiatr Scand. 2020;143:6-21 (https://doi.org/10.1111/acps.13242).

189. Gask L, Bower P, Lamb J, Burroughs H, Chew-Graham C, Edwards S et al. Improving access to psychosocial interventions for common mental health problems in the United Kingdom: narrative review and development of a conceptual model for complex interventions. BMC Health Serv Res. 2012;12:249 (https://doi.org/10.1186/1472-6963-12-249).

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WHOModul 3: Verfahren zur Entwicklung, Umsetzung und Bewertung der Politik und der strategischen Aktionspläne zur psychischen Gesundheit

https://www.who.int/publications/i/item/9789240106833

https://iris.who.int/bitstream/handle/10665/380467/9789240106833-eng.pdf?sequence=1

Modul 3. Verfahren für die Entwicklung, Umsetzung und Bewertung von Politiken und strategischen Aktionsplänen zur psychischen Gesundheit schlägt einen integrativen, ländergeführten Prozess vor, der Prioritäten setzt und die politischen Optionen und die strategische Planung auf die nationalen Gegebenheiten abstimmt. Es enthält auch Checklisten für die wichtigsten Komponenten von politischen und strategischen Aktionsplänen und den Prozess zu deren Entwicklung.

Module 3. Process for developing, implementing, and evaluating mental health policy and strategic action plans proposes an inclusive, country-led process that prioritizes and tailors policy options and strategic planning to national contexts. It also includes checklists for the key components of policy and strategic action plans and the process used to develop them.

Schritt 5: Durchführen einer Situationsanalyse, Analyse des Kontexts, der Prioritäten, der Herausforderungen und Chancen

Strategie 5.1.6

Personenzentrierte, genesungsorientierte und rechtebasierte Bewertung, Interventionen und Unterstützung

Internationale Menschenrechtsstandards betonen das Recht auf evidenzbasierte und menschenrechtsbasierte Interventionen, die den Lebensstil, psychologische, soziale und wirtschaftliche Interventionen sowie Psychopharmaka einschließen. Die Beurteilung sollte die Arten von Maßnahmen aufzeigen, die in jeder Dienstleistungskategorie angeboten werden. Es sollte beschrieben werden, ob die Beurteilung des Unterstützungsbedarfs der Anforderung an eine vollständige und informierte Zustimmung entspricht und wie die Dienste sicherstellen, dass die Eingriffe, einschließlich Psychopharmaka, mit dem Willen und den Präferenzen der Person übereinstimmen. (S. 14)

Step 5: Undertake a situational analysis of the context, priorities, challenges and opportunities

Strategy 5.1.6

Person-centred, recovery-oriented and rights-based assessment, interventions, and support. International human rights standards emphasize the right to evidence-based and human rights-based interventions, including lifestyle, psychological, social, economic interventions, and psychotropic drugs. The assessment should identify the types of interventions (Box 8) offered in each service category (Box 5). It should describe whether the assessment of support needs meets the requirements of full and informed consent (see Policy directive 4.1 in Module 2) and how services ensure that interventions, including psychotropic drugs, align with the individual's will and preferences. (p. 14)

Hinweis zur Elektrokrampftherapie (EKT)

In Ländern, in denen die Elektrokrampftherapie (EKT) angewandt wird, darf dieser Eingriff nur mit schriftlicher oder dokumentierter, freier und informierter Zustimmung der betroffenen Person durchgeführt werden. (...) Die Anwendung von EKT bei Kindern wird nicht empfohlen und sollte gesetzlich verboten werden (116). (S. 15)

Note on electroconvulsive therapy (ECT)

In countries where electroconvulsive therapy (ECT) is used, this intervention must only be administered with the written or documented, free and informed consent of the person concerned. (...). Using ECT for children is not recommended and should be prohibited through legislation (116). (p. 15)

Quelle

116. Mental health, human rights and legislation: guidance and practice. Geneva: World Health Organization and the United Nations (represented by the Office of the United Nations High Commissioner for Human Rights); 2023 (https://iris.who.int/handle/10665/373126)

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WHOModul 4. Länderspezifische Szenarien

https://www.who.int/publications/i/item/9789240106857

https://iris.who.int/bitstream/handle/10665/380468/9789240106857-eng.pdf?sequence=1

Modul 4. Länderszenarien stellen drei Beispiele vor, die unterschiedliche Ansätze zur Reform der Politik im Bereich der psychischen Gesundheit aufzeigen, einschließlich der Auswahl und Anpassung von Richtlinien, Strategien und Maßnahmen an die jeweiligen lokalen Gegebenheiten.

Module 4. Country case scenarios presents three examples that highlight varied approaches to mental health policy reform, including the selection and adaptation of directives, strategies, and actions to suit specific local contexts.

Kurzfassung

Eine Reform der Politik im Bereich der psychischen Gesundheit ist dringend erforderlich

Psychische Gesundheit ist zu einer globalen Priorität geworden, die anerkanntermaßen jeden Aspekt des Lebens beeinflusst – vom emotionalen und sozialen Wohlbefinden bis hin zu körperlicher Gesundheit, sozialen Beziehungen und gesellschaftlichem Engagement. Sie ist ein lebenswichtiges Gut, das geschützt und gefördert werden sollte, damit die einzelnen Menschen und die Gesellschaft gedeihen können. Um dies zu erreichen, müssen die Regierungen solide politische Strategien und Ansätze entwickeln, um den Bedürfnissen ihrer Bevölkerung im Bereich der psychischen Gesundheit gerecht zu werden und gleichzeitig das psychische Wohlbefinden kontinuierlich zu schützen und zu fördern. Als Reaktion darauf gibt es eine wachsende Dynamik für eine Politik, die im Einklang mit den internationalen Menschenrechtsverpflichtungen einen rechtebasierten, personenzentrierten und genesungsorientierten Ansatz verfolgt, wie dem Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen von Menschen mit Behinderungen und dem Umfassenden Aktionsplan für psychische Gesundheit 2013-2030 der WHO (20, 21). Bei diesen Ansätzen geht es vor allem darum, Stigmatisierung und Diskriminierung zu bekämpfen und sicherzustellen, dass die Autonomie, die Würde und die Rechte der Menschen geachtet werden. Sie betonen auch, dass die psychische Gesundheit als Kernbestandteil der universellen Gesundheitsversorgung integriert werden sollte, und betonen die universelle Notwendigkeit eines gleichberechtigten Zugangs zu umfassenden, hochwertigen psychosozialen Diensten unabhängig vom soziöokonomischen Status oder der geografischen Lage der Menschen.

Trotz dieser globalen Verpflichtungen fehlt es in vielen Ländern noch immer an Strategien und Plänen zur psychischen Gesundheit, die den mit den internationalen Menschenrechtsnormen in Einklang stehen oder die umfassenderen gesellschaftlichen Faktoren berücksichtigen, welche die psychische Gesundheit beeinflussen. Alle Länder, die den Umfassenden Aktionsplan für psychische Gesundheit 2013-2030 der WHO angenommen haben, haben sich verpflichtet, nationale Richtlinien und Strategien zu entwickeln, zu aktualisieren und umzusetzen. (S. XIV)

Executive summary

Mental health policy reform is urgent.

Mental health has become a global priority, recognized as influencing every aspect of life – from emotional and social well-being to physical health, relationships, and community involvement. It is a vital asset that should be protected and nurtured for individuals and societies to thrive. To achieve this, governments need to establish robust policies and approaches to address the mental health needs of their populations, while continually acting to protect and promote mental well-being. In response there is growing momentum for policies to adopt a rights-based, person-centred, and recovery oriented approach, in line with international human rights commitments, such as the Convention on the Rights of Persons with Disabilities and the WHO Comprehensive mental health action plan 2013-2030 (20, 21). These approaches emphasize addressing stigma and discrimination and ensuring people's autonomy, dignity, and rights are respected. They also stress that mental health should be integrated as a core component of Universal Health Coverage (UHC) and the universal need for equitable access to comprehensive, quality mental health services, regardless of people's socioeconomic status or geographical location.

Despite these global commitments, many countries still lack mental health policies and plans that fully align with international human rights standards or address the broader societal factors affecting mental health. All countries having endorsed WHO's Comprehensive mental health action plan 2013-2030 are committed to developing, updating, and implementing national policies and strategies, with a global target for 80% of countries to achieve this alignment by 2030. (.p. XIV)

Quellen

20. Comprehensive mental health action plan 2013–2030. Geneva: World Health Organization; 2021 (https://iris.who.int/handle/10665/345301).

21. Framework on integrated, people-centred health services. Report by the Secretariat to the Sixty-ninth World Health Assembly, Geneva, 23-28 May 2016. Geneva: World Health Organization; 2016 (https://iris.who.int/handle/10665/250704)

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WHOModul 5. Umfassendes Verzeichnis von Politikbereichen, Richtlinien, Strategien und Maßnahmen für die psychische Gesundheit

https://www.who.int/publications/i/item/9789240106871

https://iris.who.int/bitstream/handle/10665/380469/9789240106871-eng.pdf?sequence=1

Modul 5. Ein umfassendes Verzeichnis von Politikbereichen, Richtlinien, Strategien und Maßnahmen hilft den Beteiligten bei der Navigation durch das Material von Modul 2. Es kann Diskussionen über politische Reformen und Planungen mit Mitarbeitern und wichtigen Interessengruppen erleichtern. Ein umfassender Ansatz hilft politischen Entscheidungsträgern bei der schnellen Beurteilung von Schlüsselelementen, die in ihrem psychosozialen System oder ihrer Politik vorhanden sind, fehlen oder verstärkt werden müssen.

Module 5. Comprehensive directory of policy areas, directives, strategies and actions for mental health

Module 5. Comprehensive directory of policy areas, directives, strategies and actions helps stakeholders navigate material from Module 2. It can facilitate discussions on policy reform and planning with staff and key stakeholders. Its summary approach helps policymakers quickly assess key elements that may be present, missing, or need strengthening in their mental health system or policies.