|
Peter Lehmann & Peter Stastny (Hg.): Statt Psychiatrie 2
Über
die Autorinnen und Autoren

| |
Volkmar Aderhold,
Jg. 1954, Dr. med., Arzt für Psychiatrie, Psychotherapie
und Psychotherapeutische Medizin, arbeitet seit 1982 in der
Psychiatrie. 19962006 Oberarzt im Bereich Psychosen
der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums
Hamburg-Eppendorf. Seit 2006 Mitarbeiter am Institut für
Sozialpsychiatrie an der Universität Greifswald. Und
freiberuflich tätig mit Fortbildungen und Umsetzung des
Offenen Dialoges in stationären und ambulanten Strukturen.
Zahlreiche Veröffentlichungen, u.a. "Psychotherapie
der Psychosen Integrative Behandlungsansätze aus
Skandinavien" (Herausgabe gemeinsam mit Yrjö Alanen
u.a. 2003); Neue
Antidepressiva, atypische Neuroleptika Risiken, Placebo-Effekte,
Niedrigdosierung und Alternativen. Mit einem Exkurs zur Wiederkehr
des Elektroschocks (2017, gemeinsam mit Peter Lehmann,
Marc Rufer und Josef Zehentbauer; eBook
2023). Co-Autor von Withdrawal
from Prescribed Psychotropic Drugs (2022). |

| |
Laurie Ahern. Psychiatriebetroffene,
lebt in den USA. Stellvertretende Direktorin von Disability
Rights International (DRI). Mitbegründerin und Vorstandsmitglied
des National Empowerment Center, einem staatlich finanzierten
Zentrum für Recovery und technische Unterstützung.
Ehemalige Vizepräsidentin der National Association of
Rights, Protection and Advocacy (NARPA). Clifford Beers Preis
und Fürsprache-Preis des Bazelon-Zentrum für Psychiatrierecht.
Co-Autorin und Forschungsleiterin des DRI-Berichts "Hidden
Suffering: Romania's Segregation and Abuse of Infants and
Children with Disabilities" (2006; "Verborgenes
Leiden: Marginalisierung und Missbrauch von Kindern und Jugendlichen
mit Behinderungen in Rumänien") und "Behind
Closed Doors: Human Rights Abuses in Psychiatric Facilities,
Orphanages and Rehabilitation Centers of Turkey (2005;
"Hinter geschlossenen Türen: Menschenrechtsverletzungen
in psychiatrischen Einrichtungen, Waisenhäusern und Reha-Zentren
in der Türkei"). |

| |
Birgitta Alakare. Psychiaterin,
Ausbilderin für FamilientherapeutInnen, lebte in Finnland.
Arbeitete seit 1982 in Westlappland sowohl ambulant als auch
im Keropudas Hospital. War an der Entwicklung von Therapiekonzepten
für Menschen beteiligt, die an Psychosen leiden oder
die erste Symptome zeigen. Brigitta Alakare starb am 19. Februar
2021. |

| |
Karyn Baker arbeitet
seit 1983 im psychosozialen Bereich und besitzt eigene Erfahrungen
als betroffene Familienangehörige. Seit 1996 ist sie
Leiterin des Programms "Familien ansprechen und einbeziehen"
in Toronto (Kanada). Sie entwickelte ein Fortbildungs- und
Unterstützungsprogramm für psychiatriekritische
Familien. Gegenwärtig leitet sie in Toronto Programme
für Familien mit Angehörigen, die sich von ihrer
ersten Psychosen-Diagnose erholen. |

| |
Ulrich Bartmann,
geboren 1948 in Westfalen. Diplompsychologe und Psychologischer
Psychotherapeut. Während des Studiums Arbeit in der Drogenberatung
und als Lehrer an Fachschulen und Fachoberschulen für
Sozialpädagogik. 1976 bis 1996 Arbeit als Verhaltenstherapeut
in der Psychiatrie. 1989 Promotion über die therapeutische
Wirkung des langsamen Dauerlaufs auf die Psyche. Seit 1996
Professor für das Lehrgebiet »Methoden der Sozialen
Arbeit« an der Hochschule für angewandte Wissenschaften
Würzburg Schweinfurt; Gründer des Studienschwerpunkts
»Soziale Arbeit mit psychisch kranken und suchtkranken
Menschen«. Supervisor für Verhaltenstherapie. Buchveröffentlichungen:
»Joggen und Laufen für die Psyche. Ein Weg zur seelischen
Ausgeglichenheit« (5. Aufl. 2009), Herausgeber der »Fortschritte
in Lauftherapie« sowie Publikationen über Abhängigkeitserkrankungen,
Klinische Sozialarbeit und Qualitätssicherung in der
Sozialen Arbeit. |

| |
Agnes Beier, geboren
1961. Eigene Kunstausstellungen mit Texten und Bildern, Lyriklesungen
aus eigenen Texten, Beiträge in Anthologien. |

| |
Regina Bellion, Jahrgang
1941. Putzfrau, Fabrikarbeiterin, Haute-Couture-Verkäuferin,
Lehrerin, Bardame usw. Heute Rentnerin. Lebt in Wilhelmshaven.
Co-Autorin von "Psychopharmaka
absetzen Erfolgreiches Absetzen von Neuroleptika, Antidepressiva,
Phasenprophylaktika, Ritalin und Tranquilizern" (1998;
5. Auflage 2019; eBook
2022) |

| |
Wilma Boevink
geboren 1963. Sozialwissenschaftlerin. Arbeitet in Utrecht
als leitende Forscherin am Trimbos-instituut, dem niederländischen
Institut für Psychiatrie und Abhängigkeit. Gründerin
von TREE, einer betroffenengeleiteten Ausbildungs- und Beratungsgruppe
zu den Themen Recovery, Empowerment und Expertentum durch
Erfahrungswissen. 2006-2009 Vorsitzende von Stichting Weerklank,
der niederländischen Organisation von Menschen, die Stimmen
hören und psychotische Erfahrungen haben. 2008-2013 Professorin
für Recovery an der Hanze-Universität Groningen.
Früher aktiv in der niederländischen Psychiatriebetroffenenbewegung;
ehemaliges Vorstandsmitglied im Europäischen Netzwerk
von Psychiatriebetroffenen. Buchveröffentlichungen u.
a.: »Stories of Recovery. Working together towards experiential
knowledge in mental health care« (»Berichte zur
Gesundung Zusammenarbeiten in Richtung Erfahrungswissen
in psychiatrischer Betreuung«, Hg. 2006); Co-Autorin
von "Psychopharmaka
absetzen Erfolgreiches Absetzen von Neuroleptika, Antidepressiva,
Phasenprophylaktika, Ritalin und Tranquilizern" (1998;
5. Auflage 2019; eBook
2022) und »Recovery of People with Mental Illness:
Philosophical and related perspectives (»Gesundung von
Menschen mit psychischer Betreuung Philosophische und
verwandte Perspektiven«, 2012), »Empowerment, Lifelong
Learning and Recovery in Mental Health: Towards a new paradigm«
(»Empowerment, lebenslanges Lernen und Gesundung in der
Psychiatrie Auf dem Weg zu einem neuen Paradigma«,
2012). |

| |
Pat Bracken lebt
und arbeitet in Irland. Er ist Facharzt für Psychiatrie
beim Psychiatrischen Dienst von West Cork, dessen klinischer
Leiter er gleichzeitig ist. Buchpublikationen: "Rethinking
the Trauma of War" (1998, hg. gemeinsam mit Celia Petty);
"Trauma: Culture, meaning and philosophy" (2002);
"Postpsychiatry: A new direction for mental health"
(2005, gemeinsam mit Philip Thomas). Interviewpartner in »Jenseits
der Psychiatrie Stimmen und Visionen des Wahnsinns
im Madness Radio« (2023; eBook
2023). |

| |
Stefan Bräunling,
1967 geboren, Vater zweier Kinder. Diplom-Psychologe, Master
of Public Health. Mitarbeiter des Berliner Weglaufhauses von
1997 bis 2007, seitdem im Bereich Gesundheitsförderung
beim Verein "Gesundheit Berlin-Brandenburg" beschäftigt.
Nebenjob beim Berliner Krisendienst. |

| |
Ludger Bruckmann.
Geboren am 13. Juli 1947. Einzelhandelskaufmann und Fahrradmechaniker.
War seit 1980 aktiv in der antipsychiatrischen Selbsthilfe.
1989 Gründungsmitglied des Vereins zum Schutz vor psychiatrischer
Gewalt e.V. und 2002 des Für alle Fälle e.V. (FaF)
sowie langjährige FaF-Vorstandstätigkeit. Beteiligt
an der Konzeptionierung und Gründung des Berliner Weglaufhauses,
dort Mitarbeiter von der Eröffnung des Hauses 1996 bis
zu seiner Alterspensionierung 2010. Anschließend, bis
2020, Vorstandsmitglied im Verein zum Schutz vor psychiatrischer
Gewalt e.V. Ludger Bruckmann starb am 23. November 2020. |

| |
Giuseppe Bucalo,
geboren 1962 in Sydney in Australien, lebt in Sizilien. 1986
Mitbegründer des Comitato d'Iniziativa Antipsichiatrica
(Forum Antipsychiatrischer Initiativen) und 1994 des Telefono
Viola (Violettes Telefon) und von La Sindrome Associativa
(Das Assoziierungssyndrom) in Sizilien. Seit 1996 Mitglied
des Vereins Penelope in Taormina. Buchveröffentlichungen
u.a.: "Dietro ogni scemo c'è un villaggio"
(1993 "Hinter jedem Irren ist ein Dorf");
"Malati di Niente" (1996 "An nichts
krank"); "La malattia mentale non esiste"
(1996 "Es gibt keine psychische Krankheit");
"Dizionario Antipsichiatrico" (1997 "Antipsychiatrisches
Wörterbuch"); "Sentire le voci" (1998
"Stimmen hören"). |

| |
Dorothea S. Buck-Zerchin.
Geboren 1917, gestorben 2019. Bildhauerin. Opfer von Zwangssterilisation
während der Nazizeit. Nach freier künstlerischer
Tätigkeit von 1969 bis 1982 Lehrerin für Kunst und
Werken an der Fachschule für Sozialpädagogik I in
Hamburg. Ab 1970 in der Selbsthilfebewegung aktiv. 1992 Mitbegründerin
des Bundesverbands Psychiatrie-Erfahrener (BPE), jetzt Ehrenvorsitzende.
1989 Mitbegründerin der Psychose-Seminare. Seit 1997
Trägerin des Bundesverdienstkreuzes erster Klasse, seit
Februar Trägerin des Großen Verdienstkreuzes des
Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Unzählige
Vorträge und Lesereisen im In- und Ausland und Beiträge
in Fachzeitschriften und Anthologien. Publikationen u.a.:
Auf der Spur des Morgensterns Psychose als Selbstfindung
(Hg. von Hans Krieger, 1990, 4. Aufl. 2012); Ermutigungen
(2012), Mit meinen herzlichen Grüßen! Ihre Dorothea
Buck. Der Gartenhaus-Briefwechsel (2016). Filme: Dorothea
Buck Vom Wahn zum Sinn (Film von Edgar Hagen, 1998);
Himmel und mehr Dorothea Buck auf der Spur (Film von
Alexandra Pohlmeier, 2008). |

| | Sarah Carr. Geboren 1971 in England. Sarah hat schon immer Erfahrungen mit psychischem Leid, verbunden mit mehreren Diagnosen und Behandlungen. Sie studierte Theologie mit Masterabschluss. Sie arbeitet inzwischen für eine soziale Organisation in London als Forschungsexpertin, spezialisiert auf die Beteiligung von Betroffenen in der Forschung und in der Entwicklung von sozialen Angeboten. Aber ihre wirkliche Liebe gilt dem Schreiben und Filmemachen, und sie hofft, dadurch eines Tages das Unaussprechbare ausdrücken zu können. |

| |
Tina Coldham war
über 17 Jahre lang Psychiatriepatientin. Seither bringt
sie ihre Erfahrungen mit der Psychiatrie in ihre selbstständige
Arbeit als Trainerin, Vortragende, Forscherin und Beraterin
ein. Sie wurde aktiv durch den Aufbau von Selbsthilfegruppen
und durch die Beteiligung an lokalen Kampagnen einer Betroffenengruppe.
Dann Beteiligung an nationalen und internationalen Aktivitäten.
Wahl in den Nationalen Beirat von MindLink der Gruppe
der Betroffenen im nationalen Verband Mind, der größten
gemeinnützigen psychiatrischen Organisation in England
und Wales und zwei Jahre lang Vorsitzende. 2005 Gründungsmitglied
vom National Survivor User Network, dort bis Januar 2011 Vorsitzende.
Dennoch findet Tina noch Zeit für die Beteiligung an
Basisinitiativen, die die Respektierung von Menschenrechten
in psychiatrischen Diensten durchsetzen wollen. |

| |
Bhargavi
Davar, Dr. phil, promovierte 1993 über die philosophischen
Grundlagen der Psychiatrie und verwandter Wissenschaften.
In ihrem Studium befasste sie sich mit existentialistischer
Philosophie und Psychotherapie, Psychoanalyse, Kritischer
Theorie, Antipsychiatrie, Geschichte der Psychiatrie, Philosophie
des Selbst, Geist und Freiheit. Außerdem trug sie mit
mehrern akademischen Publikationen zur Kritik der Psychiatrie
aus feministischer Sicht bei. 1999 gründete sie die nationale
Bapu-Stiftung, die für einen Wandel des psychiatrischen
Systems in Indien eintritt. Sie erhielt mehrere Auszeichnungen,
Preise und Ehrenmitgliedschaften, u.a. die angesehene Ashoka-Mitgliedschaft.
2006 beendete sie eine umfassende Untersuchung traditioneller
indischer Heilkunst und deren Zusammenhang mit dem inneren
Leben. Im Februar 2015 wurde sie mit dem "World Women
Leadership Achievement Award 2015" geehrt. Sie schreibt
und forscht leidenschaftlich gern, ist Hobbygärtnerin,
praktiziert kreative Therapien und lebt mit ihrer 1999 geborenen
Tochter in Poona, Indien. |

| |
Anne Marie DiGiacomo
arbeitet seit 1977 in gemeinnützigen und gemeindepsychiatrischen
Einrichtungen. 1986 Master-Abschluss des Studiums der Sozialarbeit.
In den ersten 18 Berufsjahren arbeitete sie mit Kindern, Jugendlichen
und Familien in Wohneinrichtungen, im ambulanten Bereich und
in privater Praxis. Seit 1996 bei Windhorse und den Windhorse
Community Services als Klinische Leiterin, stellvertretende
Geschäftsführerin, Verantwortliche für Neuaufnahmen
und Klinische Supervisorin. Anne Marie ist praktizierende
Buddhistin und bringt eine kontemplative Perspektive in ihre
therapeutische Arbeit als Psycho- und Sandspieltherapeutin
ein. |

| |
Constance Dollwet,
geboren 1964, aufgewachsen im Saarland, 1986 in die Psychiatrie
eingewiesen, danach Neubeginn in einer Lebensgemeinschaft
von Psychoseerfahrenen in Wederath/Hunsrück. Engagement
in der Selbsthilfe Psychiatrie-Erfahrener mit Lesungen, Schreibseminaren
und Kabarett-Auftritten als "Schizzobaby" zusammen
mit Bianca Schmid. Buchpublikation: "Schreiben
mein Weg aus der Sprachlosigkeit" (2000). Constance Dollwet starb am 23. September
2016. |

| |
Jeanne Dumont, Dr.
phil., Forscherin und Psychiatriebetroffene, lebt im US-Bundesstaat
New York. Sie leitete das nationale Forschungs- und Demonstrationsprojekt
"Crisis Hostel" (Krisenherberge) und hat beträchtliche
Erfahrung in der Erstellung rechnergestützter Wissenslandkarten
für Theoriebildung, Programmplanung und Evaluation. Früher
Mitglied verschiedener Vorstände im psychosozialen Bereich,
in Komitees und Beratungsgruppen, ist sie jetzt Co-Direktorin
des Forschungsprojekts "Recovery Was hilft, was
hindert?", mit dem im Gesundheitssystem Recovery fördernde
Indikatoren ermittelt werden. |

| |
Merinda Epstein,
lebt in Australien. Seit 1991 aktiv in der Bewegung von Psychiatriebetroffenen.
2004 Erhalt des australischen Menschenrechtspreises für
ihre Arbeit mit psychiatrisch Diagnostizierten. Arbeitet für
das Victorian Mental Health Legal Centre (Zentrum für
Psychiatrierecht), einen Verein zur Verteidigung der Rechte
psychiatrisch Diagnostizierter, die zwangsuntergebracht und
-behandelt werden und Gefahr laufen, strafrechtlich belangt
zu werden oder wegen des Familienrechts ihre Kinder zu verlieren.
Publikationen und Vorträge über Menschenrechtsprobleme
bei Frauen mit der Diagnose "Borderline" und über
den Zusammenhang dieser Diagnose mit Missbrauch und Vernachlässigung
in der Kindheit sowie wirklichen oder vermeintlichen Defiziten
in der Bewegung von Psychiatriebetroffenen. |

| |
Sandra Escher, Dr.
phil., arbeitet als Forscherin an der Universität Maastricht,
Niederlande. Ehrenamtliche Forscherin an der University
of Central England in Birmingham. 2011 für ihre Arbeit
mit stimmenhörenden Kindern als Offizier im Orden von
Oranien-Nassau ausgezeichnet. Buchpublikationen (gemeinsam
mit Marius Romme) u. a.: "Stimmenhören akzeptieren"
(2003); "Stimmenhören verstehen Der Leitfaden
zur Arbeit mit Stimmenhörern" (2008); "Living
with Voices: 50 stories of recovery" (2009 außerdem
mit Jacqui Dillon, Dirk Corstens & Mervyn Morris); "Psychosis
as a Personal Crisis: An experience-based approach"
(2012); "Die Stimmen und ich Hilfen für
jugendliche Stimmenhörer und ihre Eltern" (2015).
Sandra Escher starb am 31. Mai 2021.
|

| |
James B. (Jim) Gottstein.
Geboren 1953 in den USA im Bundesstaat Washington. 1978 Doktor
der Jurisprudenz an der Harvard Law School. 1982 und 1985
kurze Psychiatrisierungen. Rechtsbeistand für Menschen,
die als schwer psychisch krank kategorisiert wurden. Dabei
die Durchsetzung eines Schadenersatzanspruchs im Wert von
über eine Milliarde Dollar zur Wiederherstellung des
riesigen Alaska Mental Health Land Trust, und im Juni 2006
das wichtige Urteil gegen zwangsweise Psychopharmakaverabreichung
beim Obersten Gerichtshof in Alaska im Fall Myers vs. Alaska
Psychiatric Institute. Mitglied in zahlreichen Vorständen.
Derzeit hautsächlich mit dem Gesetzesprojekt für
Rechte in der Psychiatrie (PsychRights) engagiert, um wirksame,
strategische und koordinierte juristische Maßnahmen
gegen psychiatrische Zwangsbehandlung zu organisieren. |

| |
Chris Hansen, geboren
in Neuseeland, arbeitete im psychiatrischen Management,
bis sie selbst psychiatrisch untergebracht wurde. Daraufhin
wurde sie in der Betroffenenbewegung aktiv und übernahm
leitende Positionen innerhalb der neuseeländischen
"Like Minds Like Mine"-Antidiskriminierungskampagne und
in der Erforschung von Personalentwicklung und psychiatrischen
Dienstleistungen aus der Sicht von Betroffenen. Ehemaliges
Vorstandsmitglied des Weltnetzwerks von Psychiatriebetroffenen
und Mitglied der neuseeländischen Delegation bei den
Vereinten Nationen und Arbeit an der Konvention für
die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Derzeit Arbeit
in den USA und international und Ausweitung ihrer Aktivitäten
in Richtung Schreiben, Lehre und Entwicklung zielgerichteter
Angebote von Betroffenen für Betroffene, speziell Alternativen
zur stationären Akutbehandlung.
|

| |
Geoff Hardy ist seit
Anfang der 70er Jahre aktiv in der Schwulenbewegung. Er gehört
dem Trägerverein des Natural Health Centre (Naturheilzentrum)
in Shrewsbury an und arbeitet dort als Masseur und Berater
(Diplomabschlüsse am College of Holistic Medicine). |

| |
Petra Hartmann,
1969 geboren, Dipl.-Pädagogin, 2 Kinder, Mitarbeiterin
im Weglaufhaus "Villa Stöckle" von 2002-2008,
seit 2010 damit beauftragt, eine Beschwerde- und Informationsstelle
Psychiatrie in Berlin aufzubauen.
|

| |
Alfred Hausotter.
Geboren 1954. Verheiratet, zwei Kinder. Mag. Dr. phil., Klinischer
Psychologe und Gesundheitspsychologe. Erlebte von 1974 bis
1983 mehrere schizoaffektive Psychosen. Seit 1997 in der Wohnbetreuung
tätig. Buchveröffentlichungen: "Der GottTeufel
Innenansicht einer Psychose" (2006), "Erntedankfest
Vorgeschichte, Verlauf und Ausheilung einer Psychose" (2015). |

| |
Michael Herrick,
geboren 1955. Ab 1976 Studium des tibetanischen Buddhismus
bei Chogyam Trungpa Rinpoche. 1984 Masterabschluss des Studiums
der Kontemplativen Psychotherapie an der Naropa University
in Boulder, Colorado. Erfahrungen im psychosozialen Bereich
seit 1980: Arbeit im ursprünglichen Windhorse-Projekt
(Maitri Psychologische Dienste) als Housemate (für
längere Zeit in der Wohnung des Klienten auch die Nacht
über bleibender Mitarbeiter) und als Therapeut
im Team unter Edward Podvoll. Seit den frühen 1980ern
begeisterter Student der Integralen Theorie, wie sie der
amerikanische Philosoph Ken Wilber vertritt. 2001 Rückkehr
zu Windhorse nach Northampton, Massachusetts, als Teamleiter.
Von 2003-2008 Windhorse-Geschäftsführer. Arbeitet
jetzt in London in privater Niederlassung und als Tutor
beim Minster-Center, Europas führenden Lehrinstitut
für Integrative Psychotherapie und Beratung. |

| |
Guy Holmes ist klinischer
Psychologe und lebt und arbeitet in Shropshire, England. Schwerpunkte:
Alternativen zur Psychiatrie und Bekämpfung von Stigmatisierung
durch Gruppenarbeit. Publikationen zum Thema sexueller Missbrauch
von Jungen und Medikalisierung von Männerproblemen. Buchveröffentlichungen:
"This is Madness: A critical look at psychiatry and the
future mental health services" ("Dies ist Verrücktheit:
Psychiatrie und die zukünftigen psychosozialen Dienste
kritisch betrachtet" 1999) und "This
is Madness Too: Critical perspectives on mental health"
("Auch das ist Verrücktheit: Kritische Blicke auf
die Psychiatrie" 2001), jeweils herausgegeben
gemeinsam mit Craig Newnes und Cailzie Dunn, und »Psychology
in the real world: Community-based groupwork« (2010). |

| |
Andrew Hughes,
geboren in 1953 in Rochdale, England. War zweimal verheiratet
und hat 4 Kinder. Mit 17 zum ersten Mal psychiatriebetroffen,
Verrücktheitsphasen, mehrere Aufenthalte in psychiatrischen
Kliniken mit Zwangsbehandlung. Seit Mitte der 1980er-Jahre
in der Betroffenenbewegung aktiv, präsentiert gelegentlich
bei Kongressen und in Fortbildungen die Betroffenenperspektive
und Kritik an psychiatrischen Diensten. Gemeinsam mit Anne
Plumb und Tony Riley 1988 Gründung von Distress Awareness
Training Agency (DATA), Großbritanniens ältester
Betroffenen-Fortbildungsgruppe, Zusammenarbeit mit lokalen
Mind-Gruppen. Seit 2000 selbstständiger Fortbildner,
Forscher und Berater im psychosozialen und darüber
hinaus im allgemeinen Gesundheits-, Sozial- und Behindertenbereich.
|

| |
Theodor Itten. Geboren
1952 in Langenthal (Schweiz). Studierte 1972-1981 Psychologie
an der Middlesex und City University, Psychotherapie und
Ethnologie in London bei Ronald D. Laing und Francis Huxley.
Mitglied im United Kingdom Council of Psychotherapy. Seit
1981 Psychotherapeutische Praxis in St. Gallen. Von 2003-2008
Vorstandsmitglied und von 2008-2011 Präsident des Schweizer
Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten Verbands. Für
12 Jahre im Stiftungsrat der Schweizer Stiftung Pro Mente
Sana aktiv. 2002 Gründung eines eigenen Verlags. Buchveröffentlichungen
u.a.: "Jähzorn Psychotherapeutische Antworten
auf ein unkontrollierbares Gefühl" (2007), "Größenwahn
Ursachen und Folgen der Selbstüberschätzung"
(2016), "Politik der Erfahrung. Kritische Überlegungen
zur Entwicklung von Psychologie und Psychotherapie"
(gemeinsam mit Ron Roberts, 2016).
|

| |
Maths Jesperson.
Geboren 1954. 1980-1981 Insasse in einem alten psychiatrischen
Krankenhaus. 1982-1988 Produzent einer professionellen Theatergruppe
und Kommunalpolitiker der Grünen. Konvertierte 1984 zum
Katholizismus. Seit 1988 Regionalsekretär von RSMH, dem
schwedischen Verband Psychiatriebetroffener. 1991 Gründungsmitglied
des Europäischen Netzwerks von Psychiatriebetroffenen
(ENUSP), von 1994-99 sein Rundbrief-Redakteur. Initiierte
international anerkannte Projekte: das betroffenengeleitete
Hotel Magnus Stenbock, den PO-Skåne (professionelle Ombudsmänner
und -frauen für Psychiatriebetroffene) und das Stumpen-Ensemble,
eine Theatergruppe von Drogenabhängigen, Obdachlosen
und Psychiatriebetroffenen. Parallel Forschungstätigkeit
am Fachbereich Theaterwissenschaft der Universität Lund.
Co-Autor von "Psychopharmaka
absetzen Erfolgreiches Absetzen von Neuroleptika, Antidepressiva,
Phasenprophylaktika, Ritalin und Tranquilizern" (1998;
5. Auflage 2019; eBook
2022). |

| |
Kristine Jones, Dr.
phil., Ökonomin, arbeitet im Bereich Statistik und Dienstleistungserforschung
am Nathan-Kline-Institut in Orangeburg, New York State. Sie
forschte über den Einfluss von traumatischen Erfahrungen
Psychiatriebetroffener auf die Behandlungskosten und von Managed
Care auf die sozialen Kosten, führte diverse Kosten-Nutzen-Analysen
von spezialisierten psychiatrischen Diensten in den USA durch
und erforschte Finanzierungsmodelle von Trägern psychiatrischer
Dienste. |

| |
Hannelore Klafki
(3.9.1952 4.9.2005). Gründungs- und Ehrenmitglied
des Netzwerks Stimmenhören e.V. und langjährige
Vorstandsvorsitzende. Von 2003-2005 im Vorstand des Bundesverbands
Psychiatrie-Erfahrener e.V.. Buchpublikation: "Meine
Stimmen Quälgeister und Schutzengel. Texte einer
engagierten Stimmenhörerin" (2006; eBook 2016).
|

| |
Miriam Krücke,
geb. 1979, Dipl.-Reha.-Päd., Advanced Coach und Systemische
Beraterin SG, psychiatrieerfahren, ist seit 2002 antipsychiatrisch
aktiv. Sie leitet die Geschäftsstelle des deutschen Bundesverbandes
Psychiatrie-Erfahrener, berät andere Psychiatrie-Erfahrene
und organisiert Selbsthilfeaktivitäten. Im Rahmen ihrer
Diplomarbeit im Fach "Reha-Pädagogik" beschäftigte sie sich
mit den Zusammenhängen von rechtlicher Vorsorge und eigenverantwortlichen
Copingstrategien im psychiatrischen Kontext.
|
 |
|
Peter Lehmann, Dr.
phil. h.c. Autor und Verleger in Berlin. 1986 Gründung
des Antipsychiatrieverlags. 1989 Gründungsmitglied
des Vereins zum Schutz vor psychiatrischer Gewalt e.V. (Trägerverein
des Weglaufhauses Berlin), 1990 von PSYCHEX (Schweiz), 1991
des Europäischen Netzwerks von Psychiatriebetroffenen
(ENUSP). Von 1994 bis 2000 Vorstandsmitglied des Bundesverbands
Psychiatrie-Erfahrener e.V. Von 1997 bis 1999 ENUSP-Vorsitzender,
bis 2010 Vorstandsmitglied. Von 1997 bis 2000 Vorstandsmitglied
bei Mental Health Europe, der europäischen Sektion
der World Federation for Mental Health. Seit 2004 Mitglied
von INTAR (International Network Toward Alternatives and
Recovery; Internationales Netzwerk für Alternativen
und Recovery). 2010 Verleihung der Ehrendoktorwürde
in Anerkennung des »außerordentlichen wissenschaftlichen
und humanitären Beitrags für die Durchsetzung
der Rechte Psychiatriebetroffener« von der Aristoteles-Universität
Thessaloniki (Griechenland), 2011 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes.
Diverse Buchpublikationen, u.a. »Psychopharmaka
reduzieren und absetzen Praxiskonzepte für Fachkräfte,
Betroffene, Angehörige« (2023, Hg. gemeinsam mit
Craig Newnes), »Der
chemische Knebel Warum Psychiater Neuroleptika verabreichen«
(1986, 6. Auflage 2010; eBook 2022), »Psychopharmaka
absetzen Erfolgreiches Absetzen von Neuroleptika,
Antidepressiva, Phasenprophylaktika, Ritalin und Tranquilizern«
(Hg. 1998; 5. Aufl. 2019 sowie eBook
2022) und »Schöne
neue Psychiatrie« (1996; eBook 2022).
|

| |
Bruce E. Levine,
lebt in Cincinnati, USA. Niedergelassener klinischer Psychologe
seit 1985. Viele Vorträge und Workshops in ganz Nordamerika.
Mitglied der Beratenden Gremien des International Center for
the Study of Psychiatry and Psychology und der Redaktion der
Fachzeitschrift Ethical Human Psychology and Psychiatry.
Regelmäßig Beiträge für das Z Magazine.
Artikel und Interviews in zahlreichen Zeitschriften. Buchveröffentlichungen:
"Commonsense Rebellion: taking back your life from drugs,
shrinks, corporations, and a world gone crazy" (2003),
"Surviving America's Depression Epidemic: How to Find
Morale, Energy, and Community in a World Gone Crazy"
(2007). Co-Autor von »Jenseits
der Psychiatrie Stimmen und Visionen des Wahnsinns
im Madness Radio« (2023; eBook
2023). |

| |
Harold Maio. Ich
lebe in den USA in Fort Myers, Florida, und bin Ehemann, Vater,
Sohn, Lehrer, Keramiker, Künstler, ehemaliger Redakteur.
Werde ich auch manchmal von Depressionen überwältigt:
das behindert vielleicht, lässt mich aber nicht meine
Ziele aus den Augen verlieren. Die Öffentlichkeit muss
darüber aufgeklärt werden, dass die psychiatrische
Industrie Menschen grausam missbraucht und dass dies ein Ende
haben muss ich möchte dies noch erleben. |

| |
Rufus May. Lebt in
England und arbeitet als klinischer Psychologe bei den psychosozialen
Diensten in Bradford. Er ist einer der Organisatoren von Evolving
Minds, einer Reihe von öffentlichen monatlichen Treffen,
die sich mit Ansätzen von Alternativen zur Psychiatrie
befassen.
Co-Autor von »Jenseits
der Psychiatrie Stimmen und Visionen des Wahnsinns
im Madness Radio« (2023; eBook
2023). |

| |
Shery Mead, geboren
1953 in den USA. Psychiatrisiert 1970 und mehrere Male in
den 90ern. Als Antwort auf diese verheerenden Unterbringungen
entwickelte sie einige Peer-Support-Programme, einschließlich
einer nutzerbetriebenen Kriseneinrichtung. Seither hat sie
bei der Entwicklung vieler solcher Programme in ganz USA geholfen.
Gemeinsam mit Mary Ellen Copeland Autorin der beiden Bücher
"WRAP and Peer Support" (2004) und "Community
Links" (2006). |

Foto: Tom Olin | |
Kate Millett. Geboren
1934. Lebte 1961 bis 1963 in Japan. 1970 Promotion an der
Columbia Universität, Dr. phil. Lebte in New York City
und in einer Gemeinschaft von Künstlerinnen auf ihrem
Bauernhof in Poughkeepsie im Bundesstaat New York. Deutschsprachige
Veröffentlichungen: "Sexus und Herrschaft. Die Tyrannei
des Mannes in unserer Gesellschaft" (1971); "Das
verkaufte Geschlecht. Die Frau zwischen Gesellschaft und Prostitution"
(1973); "Sita. Geschichte einer Frauenbeziehung"
(1978); "Im Basement. Meditationen über ein Menschenopfer"
(1980); "Im Iran" (1982); "Fliegen" (1982);
"Entmenschlicht. Versuch über die Folter" (1993);
"Der Klapsmühlentrip" (1993). Kate Millett
starb am 6. September 2017. |

Foto: Kate Reeder | |
Maryse Mitchell-Brody,
geboren 1984, ist Organisatorin, stolze Tante, Revolutionärin,
Tagträumerin, gequälte Künstlerin, Spitzenmoderatorin,
Tänzerin, laute New Yorkerin, gute Freundin und Verrückte.
Neben ihrem Engagement im Rahmen des Ikarus-Projekts tritt
sie für die Rechte von SexarbeiterInnen ein und ist
Mitglied des Rock-Dove-Kollektivs, das für eine radikale
Änderung des Gesundheitsnetzes in der Gemeinde eintritt.
In New York geboren und aufgewachsen, leitet sie Arbeitsgruppen
an, die den Zusammenhang von sexueller Scham und Traumata
mit emotionalem Befinden untersuchen und sexuelle Energie
als Faktor von Gesundung erörtern.
|

| |
David Oaks ist eine
der Führungspersönlichkeiten der internationalen,
auch als "Verrücktenbewegung" bekannten Bewegung
von Psychiatriebetroffenen. Seit 1976 engagiert mit der Durchsetzung
von Menschenrechten im psychiatrischen Bereich. Fünf
Aufenthalte in der geschlossenen Psychiatrie, verbunden mit
den üblichen Diagnosen, zwangsweise verabreichten Spritzen
usw. Nach dem Anschluss an die Verrücktenbewegung machte
er 1977 seinen Uni-Abschluss mit Auszeichnung und kehrte der
Psychiatrie mithilfe von nichtpharmakologischen Alternativen
den Rücken. Jetzt Geschäftsführer von MindFreedom
International. Vorträge in der ganzen Welt. Lebt mit
seiner Ehefrau Debra in den USA in Eugene, Oregon. (Stand:
2007) |

| |
Peter Rippmann. Dr.
phil., geboren am 9. August 1925 in der Schweiz in Stein am
Rhein, ursprünglich Germanist, war vier Jahrzehnte an
leitender Stelle als Redakteur der kritischen Halbmonatsschrift
Der Schweizerische Beobachter tätig; auf ihn gehen
unter anderem die Publikationen zurück, die den Anteil
der schweizerischen Behörden an der Diskriminierungspolitik
des Nazi-Regimes gegenüber jüdischen EmigrantInnen
nachwiesen. Während Jahren auch Vorstandsmitglied des
Schweizer psychiatriekritischen und gemeinnützigen Vereins
PSYCHEX. Peter Rippmann starb am 30. Juli 2010. |

| |
Marius Romme war
von 1974 bis 1999 Professor für Soziale Psychiatrie
an der Universität Maastricht, Niederlande, anschließend
Gastprofessor an der University of Central England in Birmingham.
Als "Offizier im Orden von Oranien-Nassau" geehrt.
Seit 1987 erforscht er gemeinsam mit Sandra Escher das Phänomen
des Stimmenhörens mit dem Schwerpunkt der Erfahrung
der Betroffenen. Gemeinsam legten sie den Grundstein für
die internationale Stimmenhörerbewegung und publizierten
Artikel und Bücher, unter anderem "Stimmenhören
akzeptieren" (2003); "Stimmenhören verstehen
Der Leitfaden zur Arbeit mit Stimmenhörern" (2008);
"Living with Voices: 50 stories of recovery"
außerdem mit Jacqui Dillon, Dirk Corstens & Mervyn
Morris); "Psychosis as a Personal Crisis: An experience-based
approach" (2012); "Die Stimmen und ich
Hilfen für jugendliche Stimmenhörer und ihre Eltern"
(2015).
|

| |
Marc Rufer, Dr.
med. Kritisiert seit vielen Jahren die psychiatrische Diagnostik,
die Psychopharmakologie und die psychiatrische Gewalt. Gute
Kontakte und Austausch mit unabhängigen Psychiatriebetroffenen.
Buchveröffentlichungen: "Irrsinn Psychiatrie"
(1988; 4. Auflage 2009); "Wer ist irr?" (1991);
"Glückspillen. Ecstasy, Prozac und das Comeback
der Psychopharmaka" (1995); Neue
Antidepressiva, atypische Neuroleptika Risiken, Placebo-Effekte,
Niedrigdosierung und Alternativen. Mit einem Exkurs zur Wiederkehr
des Elektroschocks (2017, gemeinsam mit Volkmar Aderhold,
Peter Lehmann und Josef Zehentbauer; eBook
2023). Co-Autor von "Psychopharmaka
absetzen Erfolgreiches Absetzen von Neuroleptika, Antidepressiva,
Phasenprophylaktika, Ritalin und Tranquilizern" (1998;
5. Auflage 2019; eBook
2022) und Withdrawal
from Prescribed Psychotropic Drugs (2023; eBook
2023). |

| |
Gisela Sartori. Geboren
1952 in Endingen, Süddeutschland. Diplomstudium der Gemeindepsychologie
an der Freien Universität Berlin. 1985 in den Yukon,
den hohen Norden Kanadas, ausgewandert; lebt jetzt auf Gabriola
Island nahe Vancouver. Gründerin und lange Zeit Koordinatorin
von Second Opinion Society (Verein für alternative
Sichtweisen), einem gemeinnützigen Verein, der Alternativen
zur Psychiatrie anbietet. Entwickelte einen integrativen nichtmedizinischen
Ansatz der Arbeit mit Ureinwohnern und anderen Menschen mit
psychosozialen Problemen. Seit 1980 engagiert in der Antipsychiatrie,
seit 1992 Mitglied bei der National Association of Rights,
Protection and Advocacy (NARPA), ebenso bei MindFreedom International
und beim International Center for the Study of Psychiatry
and Psychology (ICSPP). Ehemaliges Vorstandsmitglied vom Weltnetzwerk
von Psychiatriebetroffenen (WNUSP). Seit 2004 Mitglied im
International Network Toward Alternatives and Recovery (INTAR).
Macht derzeit eine Ausbildung in Integrativer Körperpsychotherapie
und Transformationalem Gruppenprozess. Autorin von "Towards
Empathy" (1995), einem Handbuch für Frauenhäuser,
um auch psychiatrisierten Frauen dort Zugang zu ermöglichen. |

| |
Erich Schützendorf,
geboren 1949. Verheiratet, drei Kinder. Studium der Pädagogik,
Psychologie und Soziologie. Volkshochschul-Fachbereichsleiter
für Fragen des Älterwerdens, Lehrbeauftragter für
soziale Gerontologie an der Hochschule Niederrhein. Seit über
30 Jahren Interesse an Menschen mit Demenz, inzwischen Beschäftigung
mit dem eigenen Älterwerden und Entwicklung von Vorstellungen
für ein Leben als alter Mann, der eines Tages mit Anstand
von anderen abhängig werden kann. Buchveröffentlichungen
(u.a.): "Das Recht der Alten auf Eigensinn" (3.
Auflage 2004), "In Ruhe verrückt werden dürfen"
(mit Helmut Wallrafen-Dreisow; 12. Auflage 2004), "Wer
pflegt, muss sich pflegen" (2006); "In Ruhe alt
werden können" (2. Auflage 2006). |

| |
Jaakko Seikkula,
Dr. phil., Professor für Psychotherapie an der Psychologischen
Abteilung der Universität in Jyväskylä, Finnland. Klinischer
Psychologe, Psychotherapeut und Ausbilder für FamilientherapeutInnen.
War wesentlich beteiligt an auf Familien und sozialen Netzwerken
basierenden Praxisansätzen in der Psychiatrie für PatientInnen
mit Psychosen und anderen schweren psychosozialen Krisen. |

| |
Andy Smith. Lebt
an Englands Südküste mit zwei Goldfischen und schönen
Sonnenaufgängen. |

| |
Zoran Solomun. Filmregisseur,
geboren 1953 in Pula Istrien. 1973-1977 Studium an
der Belgrader Akademie für Theater, Film, Hörfunk
und Fernsehen. 1985-1990 Leiter der unabhängigen Filmgruppe
Pokret (Bewegung) in Belgrad. Zusammenarbeit mit
verschiedenen antipsychiatrisch engagierten Gruppen und
Personen. Lebt seit 1990 in Berlin. 1997 Gründung der
Filmproduktion Ohne Gepäck. Filme u. a.: »Ah,
jedan podanik!« (1989 Dokumentarfilm über
die zentrale Psychiatrische Anstalt in Belgrad); »Jedna
zardjala ludnica« (1990 Dokumentarfilm über
Alternativen zur Psychiatrie); »Müde Weggefährten«
(1996 Spielfilm, ausgezeichnet mit dem Max-Ophüls-Preis
1997); »Der Chinesische Markt« (2000 ausgezeichnet
mit dem ARTE Dokumentarfilmpreis 2001); »Super Art
Market« (2009 Dokumentarfilm).
|

| |
Peter Stastny, geboren
1952 in Wien, hat dort 1976 das Medizinstudium abgeschlossen
und lebt seit 1978 in New York. Er lehrte bis 2009 am Albert
Einstein College of Medicine und leitete mehrere staatlich
geförderte Forschungsprojekte in den Bereichen Arbeitsplatzsicherung,
soziale Unterstützung und Selbsthilfe, in Zusammenarbeit
mit Menschen, die persönliche Krisen und psychiatrische
Intervention überstanden haben. Im besonderen arbeitet
er am Aufbau von Einrichtungen, die psychiatrische Maßnahmen
vermeiden und autonome Alternativen anbieten. Durch diese
Tätigkeit hat sich eine enge Zusammenarbeit mit der
Betroffenenbewegung entwickelt, die in gemeinsamen Forschungsaufträgen,
Publikationen, Öffentlichkeitsarbeit und Demonstrationsprojekten
aufgeht. Gründungsmitglied von INTAR
(International Network Toward Alternatives and Recovery;
Internationales Netzwerk für Alternativen und Recovery).
Co-Autor von Interviewpartner in »Jenseits
der Psychiatrie Stimmen und Visionen des Wahnsinns
im Madness Radio« (2023; eBook
2023).
|

| |
Chris Stevenson,
Professorin für Psychiatrische Pflege an der Dublin City
University. Arbeitete 25 Jahre in Großbritannien als
Krankenschwester inner- und außerhalb der Psychiatrie
und bot Familientreffen für Menschen mit Psychosen und
Essstörungen an. Gründungsmitglied des Institute
for Mental Health Recovery, Irland. Über 100 Artikel
und Buchveröffentlichungen. Derzeit Leiterin eines Suizid-Forschungsprogramms.
2000 Altschul-Preis für eine wissenschaftliche Arbeit
über psychiatrische Pflege. Buchveröffentlichungen:
"'Good Practice Guide" (National Disability Authority,
Irland, 2005) über die Arbeit in strategischer Partnerschaft
mit Psychiatriebetroffenen; "Care of the Suicidal Person"
(2007; zusammen mit John Cutcliffe). |

| |
Dan Taylor, geboren
1963 in Accra, Ghana, wo er bis heute wohnt. Diplome in Journalismus
und Marketing. 2004 Mitbegründer von MindFreedom Ghana,
um für Menschenrechte und bessere Lebens- und Behandlungsbedingungen
von Psychiatriebetroffenen zu kämpfen. Er ist Sekretär
von MindFreedom Ghana, publiziert Artikel in Zeitschriften
im In- und Ausland, organisiert Symposien über Prävention
und Rehabilitation im psychiatrischen Bereich, engagiert sich
in Radio- und Fernsehsendungen und organisierte im Juli 2006
in Accra einen Protestmarsch gegen psychiatrische Menschenrechtsverletzungen
und Stigmata mit 350 TeilnehmerInnen. Dan bittet um Unterstützung
für die Arbeit von MindFreedom Ghana in diesem Entwicklungsland.
E-Mail-Kontakt: mindfreedomghana[at]yahoo.co.uk
|

| |
Philip Thomas. Professor
für Philosophie, kulturelle Vielfalt und Psychiatrie
an der Universität von Central Lancashire, England. Leiter
von Sharing Voices Bradford, einem gemeindebasierten Entwicklungsprojekt
mit Schwarzen und anderen ethnischen Minderheiten in Bradford.
Schreibt für die Kolumne Postpsychiatry (Postmoderne
Psychiatrie) in Open Mind. Gründungs- und
Vorstandsmitglied des Critical Psychiatry Network in England.
Buchveröffentlichungen: "Dialectics of Schizophrenia"
(1997), "Voices of Reason, Voices of Insanity" (2000,
gemeinsam mit Ivan Leudar), "Postpsychiatry" (2005,
gemeinsam mit Pat Bracken). |

| |
Janet (Jan) Wallcraft,
Dr. phil., geboren in England. Forschungsstipendiatin der
Universitäten von Birmingham und von Hertfordshire und
freiberufliche Beraterin und Forscherin im psychosozialen
Bereich. Von 1987 bis 1992 Koordinatorin von MindLink, dem
Netzwerk Psychiatriebetroffener in Mind. 1992 Mitbegründerin
des UK Advocacy Network. Von 1987 bis 1990 Mitglied des Vorstands
von Survivors Speak Out. 1997 bis 1999 Leitung des nutzergeleiteten
Forschungsprojekts Strategies for Living bei der Mental Health
Foundation. Autorin von "Healing Minds" (1998);
Co-Autorin von "Handbook of Service User Involvement
in Mental Health Research" (2009); "On Our Own Terms:
Users and survivors of mental health services working together
for support and change" (2003); "Being There In
A Crisis" (1997); Beiträge in: "Social Perspectives
in Mental Health" (2005); "Mental Health at the
Crossroads" (2005). Jan Wallcraft starb im März
2020. |

| |
David Webb, Jg. 1955,
machte 2005 an der Victoria University Melbourne in Australien
seinen Dr. phil. über Suizid als eine Krise des Selbst.
Ausgehend von der eigenen Biographie mit Versuchen, sich selbst
zu töten, zeigt seine Forschung, dass Erfahrungswissen
mit Suizidalität nötig ist, um das Phänomen
der Selbsttötung zu verstehen, die Stimme der Betroffenen
jedoch aus der gegenwärtigen Suizidforschung systematisch
ausgegrenzt ist. Im Lauf seiner Forschung schloss er sich
der Bewegung der Psychiatriebetroffenen als befreiender Gemeinschaft
von Menschen an, die nach mehr geistiger Tiefe, mehr Empfindsamkeit,
Mitgefühl und Gerechtigkeit für diejenigen streben,
die um geistiges, psychisches, soziales und spirituelles Wohlergehen
ringen. Vor seiner Zeit der Verrücktheit arbeitete David
Webb als Softwareentwickler sowie als Universitätsdozent
für Programmierung. Er wohnte in New York, Neu Delhi
und London, nun lebt er in Castlemaine, einer alten Goldgräberstadt
in der Nähe von Melbourne. Buchpublikationen u. a.: "Thinking
about suicide: Contemplating and comprehending the urge to
die" (2010). Co-Autor von "Psychopharmaka
absetzen Erfolgreiches Absetzen von Neuroleptika, Antidepressiva,
Phasenprophylaktika, Ritalin und Tranquilizern" (1998;
5. Auflage 2019; eBook
2022) und »Jenseits
der Psychiatrie Stimmen und Visionen des Wahnsinns
im Madness Radio« (2023; eBook
2023). David Webb starb am 26. Juli 2023. |

| |
Uta Wehde, geboren
1963, Psychologin, seit 1994 Geschäftsführerin der
Ambulanten Dienste e.V. Berlin. Konzeptionierung und Realisierung
des Berliner Weglaufhauses, Gründungsmitglied des Vereins
zum Schutz vor psychiatrischer Gewalt e.V. und des Für
alle Fälle e.V. und jeweils langjährige Vorstandstätigkeit.
Psychiatriekritische Veröffentlichungen und Beiträge
auf Kongressen und Tagungen. Autorin von "Das
Weglaufhaus Zufluchtsort für Psychiatriebetroffene.
Erfahrungen, Konzeptionen, Probleme" (1991). |

| |
Scott Welsch, geboren
1969 im US-Bundesstaat New York. Er studierte am Harvard College
Dokumentarfilm und entwickelte 1990 während seines letzten
Studienjahres manisch-depressive Symptome. Unter anderem liebt
Scott Musik, Bäume, Spiele, Schokolade, Ultimatives Frisbee
und indisches Essen. Insbesondere liebt er die Spontaneität
von Kindern; er überlegt, ob er Spieltherapeut werden
soll. |

| |
Salma Yasmeen. Lebt
in Großbritannien. Studium der Beratungs- und Kommunikationswissenschaft.
Ausgebildete Psychiatriepflegerin. Berufserfahrung in öffentlichen
und gemeinnützigen psychosozialen Diensten in klinischen
und verwalterischen Stellungen. Früher engagiert im Aufbau
und in der Leitung von Sharing Voices Bradford, einer Organisation,
die den gemeindeintegrierten Ansatz psychosozialer Dienste
vorangebracht hat. Leitet seit 2006 ein Projekt, das Teil
eines nationalen Programms gegen die Ungleichbehandlung von
Schwarzen und anderen ethnischen Minderheiten in der Psychiatrie
ist. |

Photo: Tom Olin
| |
Laura Ziegler. Lebt
in den USA. Mit 17 wurde sie diagnostiziert, zwangspsychiatrisiert
und -behandelt, bis ein Gericht intervenierte. Seit 1983 aktiv
in der Bewegung von Psychiatriebetroffenen. Laienrechtshilfe
und -kontrolle in einer psychiatrischen Anstalt. Teilnahme
an einem sechsmonatigen Protestlager von Wohnungslosen vor
der New York City Hall, wo sie ihren Widerstand gegen die
psychiatrische Unterdrückung durch Zeugenaussagen, Auftritte,
Lyrik, zivilen Ungehorsam und Straßentheater ausdrückte.
Enkelin eines T4-Opfers. Ehemals Vorsitzende von National
Association of Rights, Protection and Advocacy (NARPA). Seit
1996 engagiert für die Rechte von Menschen mit Behinderungen
und von Sträflingen im Staatsgefängnis von Vermont. |

| |
Ursula (Uschi) Zingler,
geboren 1939, verheiratet, Mutter und Oma. 1975-2004 Redakteurin
und Korrektorin in einem wissenschaftlichen Verlag. 1981 wird
Mobbing zum Auslöser einer Depression. Seit 1982 engagiert
in Sachen Psychiatriereform. Ab 1983 Gremienarbeit, u.a. Vertreterin
des Bundesverbands Psychiatrie-Erfahrener e.V. im Arbeitskreis
Weiterentwicklung psychiatrischer Versorgung beim Bundesministerium
für Gesundheit. 1991-1993 maßgebend die Zusammenschlüsse
der Psychiatrie-Erfahrenen auf allen Ebenen herbeigeführt.
Vorstandsmitglied des Bundesverbands Psychiatrie-Erfahrener
seit Gründung (1992). Als solches hat sie zu den unterschiedlichsten
Themen kritisch Stellung bezogen, auch referiert. 2007 Verleihung
des Bundesverdienstkreuzes am Bande. Ursula Zingler starb
am 18. Januar 2010.
|
| |